Terroristen sollen auf über 3 Mio. Dollar nicht mehr zugreifen können.
Nach der Lahmlegung des größten ISIS-Forums
, der Veröffentlichung persönlicher Daten von ISIS-Kämpfern
und der Löschung von Tausenden Facebook- und Twitter-Accounts scheint es für Anonymous
einen weiteren wichtigen Erfolg im Cyberkrieg gegen die Terrormiliz zu geben.
Konten gehackt und gesperrt
Wie das russische Nachrichtenportal „Politexpert“ berichtet, hat ein Anonymous-Ableger in einer Stellungnahme erklärt, mehrere Konten der ISIS erfolgreich gehackt und anschließend gesperrt zu haben. Die Hacker sprechen von einer Gesamtsumme von rund drei Millionen Dollar. Auf dieses Geld können die Terroristen laut Anonymous nun nicht mehr zugreifen. Konkret soll es sich dabei um elektronische Konten handeln, die beim Bezahlungsmittel auf Bitcoins setzen.
Kriegserklärung
Anonymous hat der ISIS nach den Anschlägen von Paris in einem Video (oben) den Krieg erklärt. Die Hacker wollen alles Mögliche unternehmen, um die Terrormiliz so gut wie möglich, aus dem Internet zu verdrängen. Neben der Unterbindung von Propaganda-Verbreitung sollen auch die Kommunikationskanäle der Terroristen zerstört werden.
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Durchklicken: Anonymous-Attacken gegen ISIS
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Übernahme von Social Media Accounts
Der IS nutzt soziale Medien stark für seine Propagandazwecke. Anonymous will sich in die Accounts einhacken und dann über die Konten der Terroristen ihre eigenen Botschaften verbreiten. Diese Methode haben die Hacker-Aktivisten auch schon angewendet, als sie dem Ku Klux Klan den Krieg erklärten.
Löschen von Social Media Accounts
Darüber hinaus wird die Hacker-Gruppe auch versuchen, Social Media Accounts der IS-Terroristen zu löschen. Dann kann der IS seine Botschaften und Propaganda nicht mehr mit seinen Anhängern und dem Rest der Welt teilen. Die ISIS nutzt alle großen Netzwerke – darunter Facebook, Twitter, YouTube und Instagram. Werden diese Konten gelöscht, ist die Verbreitung von Propaganda-Material ungleich schwerer.
Doxing-Methode
Unter Doxing versteht man eine Internet-Aktivität, bei der zunächst Informationen über die Zielperson(en) gesucht und im Anschluss daran an die Öffentlichkeit gebracht werden. Auch diese Methode wendete Anonymous bereits beim Kampf gegen den Ku Klux Klan an. Damals übernahmen sie einen Twitter-Account des Ku Klux Klan und veröffentlichten über diesen einen Link, der zu einer Liste führte, auf dem Informationen über zahlreiche Mitglieder des Ku Klux Klans veröffentlicht wurden. Nun sollen persönliche Daten (Name, Adresse, Decknamen, etc.) der IS-Terroristen veröffentlicht werden. So könnten diese von Militär-Einheiten dann gejagt werden.
DDOS-Attacken
DDOS (distributed denial-of-service) Attacken zählen zu den beliebtesten Werkzeugen aller Hacker. Hier werden die Server des Opfers (Unternehmen, Regierung, Netzwerke, etc.) solange mit Anfragen überschüttet, bis die Webseite down geht. Selbst Facebook wurde bereits Opfer einer solchen Attacke. Nun wird Anonymous diese Methode vermehrt gegen ISIS-Webseiten anwenden. Denn sobald eine Seite im Internet nicht mehr aufrufbar ist, kann sie auch nicht mehr für Propagandazwecke „missbraucht“ werden.
Google Bombe
Um eine sogenannte "Google Bombe" umzusetzen, braucht es viel Hacker-Know-How. Doch Anonymous ist dazu in der Lage. Bei dieser Methode wird der Algorithmus der Google-Suche so manipuliert, dass bei gewissen Suchanfragen (z.B.: ISIS oder IS) nur mehr jene Suchergebnisse auftauchen, die die Hacker sehen wollen. Hier also solche, die gegen die Terroristen sind. Anonymous hat diese Methode bereits erfolgreich beim Kampf gegen Scientology angewendet.