Dubiose Apple-Geschäfte
US-Händler gerät ins Visier der Justiz
05.12.2012
Makler kaufte ohne Genehmigung Aktien für eine Milliarde Dollar.
Wegen eines nicht genehmigten Kaufs von Apple -Aktien im Wert von rund einer Milliarde Dollar (771,37 Mio. Euro) ist ein US-Börsenhändler ins Visier der Justiz geraten. Der Händler aus dem Bundesstaat New York müsse sich wegen Betrugsvorwürfen verantworten, teilte die US-Justiz am Dienstag mit. Der frühere Angestellte der Maklerfirma Rochdale Securities habe am 25. Oktober 1,625 Millionen Apple-Aktien gekauft und so getan, als handele es sich um die Order eines Kunden - dann ging das Geschäft nach hinten los.
Schnelle Bereicherung
Mit dem Kauf der Apple-Aktien habe sich der Händler "schnell bereichern" wollen, lautet der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Der Mann habe darauf gebaut, dass die Bewertung des US-Technologiekonzerns an der Wall Street nach der Veröffentlichung von Quartalszahlen steigen würde. Als der Aktienkurs dann aber wider Erwarten fiel, geriet der 40-Jährige in Erklärungsnot: Der Kunde hatte nämlich nur eine Bestellung von 1.625 Aktien bei Rochdale aufgegeben.
Versehen?
Der Händler erklärte den Angaben zufolge, er habe aus Versehen eine größere Menge Apple-Aktien geordert. Die Justiz wirft ihm aber vor, das Geschäft zum eigenen Vorteil eingegangen zu sein. Rochdale habe dadurch einen Verlust von rund fünf Mio. Dollar erlitten. Dem Händler droht bei einer Verurteilung eine Haftstrafe von bis zu 20 Jahren.