Apple-Chef stellt klar
"Wir wollten kein Billig-iPhone bauen"
19.09.2013Tim Cook verteidigt den hohen Preis des bunten iPhone 5C.
Wer sich immer noch Hoffnungen auf ein richtig günstiges iPhone machen sollte, kann sie jetzt aufgeben. "Wir hatten nie das Ziel, ein Günstig-Telefon zu bauen", sagte Apple-Chef Tim Cook (Bild oben) in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit dem US-Magazin "Bloomberg Businessweek". Apple bringt an diesem Freitag in einigen Ländern (Österreich-Start erfolgt später) erstmals zwei neue iPhone-Modelle auf den Markt. Das günstigere von ihnen, das iPhone 5C mit Plastik-Gehäuse, kostet mindestens 599 Euro und somit nur 100 Euro weniger als die Top-Variante. Es ist damit deutlich teurer als von Branchenbeobachtern erwartet.
Fotos: Internet spottet über iPhone 5C
Hauptziel
"Unser Hauptziel ist es ein tolles Handy zu verkaufen und ein tolles Nutzererlebnis zu bieten, und wir haben herausbekommen wie wir das günstiger tun können", sagte Cook. Der Verlust von Marktanteilen bei billigen Smartphones bereite ihm keine schlaflosen Nächte: "Weil es einfach nicht das ist, was wir sind."
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"Alles Ramsch"
Cook ging mit den günstigen Smartphone-Modellen so hart ins Gericht wie man es sonst eher von seinem charismatischen Vorgänger Steve Jobs gewohnt war. "Ein großer Teil des Marktes ist immer Ramsch. Wir sind nicht im Ramsch-Geschäft." Stattdessen wolle er "wie verrückt" um anspruchsvollere Kunden kämpfen. Zum Glück seien beides Teile des Marktes groß genug, dass auch Apple gute Geschäfte machen könne.
Trailer vom iPhone 5C
Android zieht iOS davon
Der Anteil von Apple am boomenden Smartphone-Markt war zuletzt auf rund 13 Prozent gesunken, während Geräte mit dem Google-Betriebssystem Android mit knapp 80 Prozent dominieren. Android-Handys kommen unter anderem von Samsung und HTC. Die Smartphone-Revolution erfasst inzwischen auch Schwellenländer, wo günstigere Geräte gefragt sind. Es wurde erwartet, dass Apple das Plastik-iPhone deutlich günstiger macht, um dort mehr Marktanteile zu erobern.