Rückschlag für Epic

Apple darf "Fortnite"-Entwickler aus App Store werfen

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Kurz nach einem ersten Teilerfolg gab es für Epic Games einen ordentlichen Dämpfer.

Kurz nachdem Epic Games im Streit mit Apple einen  Teilerfolg einfahren konnte , gab es nun einen Rückschlag. Die kalifornische Bezirksrichterin Yvonne Gonzalez Rogers wies in einem am späten Montagabend veröffentlichten Entscheid einen Eilantrag des Videospielentwicklers des beliebten "Fortnite"-Spiels ab. Mit diesem wollte Epic Games erreichen, dass Apple seine Programme sofort wieder in seinen App Store aufnehmen muss. Die Richterin untersagte zugleich Apple allerdings, Epic von seinen Programmierwerkzeugen auszuschließen.

Epic habe nicht nachweisen können, durch den Ausschluss aus dem App Store einen "irreparablen Schaden erlitten" zu haben, erklärte die Richterin. Das Unternehmen "scheint sich selbst in diese schwierige Situation gebracht zu haben", indem es offenbar die Vertragsbedingungen mit Apple gebrochen habe.

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Entwicklungswerkzeuge müssen bleiben

Umgekehrt gab die Richterin aber dem Eilantrag von Epic gegen einen Ausschluss von Entwicklungswerkzeugen für Apples Betriebssysteme statt (wir berichteten). Epic habe in diesem Fall nicht die Vertragsbedingungen gebrochen. "Der aktuelle Streit lässt sich leicht auf wettbewerbsrechtliche Vorwürfe im App Store beschränken", führte sie aus. "Es muss nicht weiter gehen."

Der Streit zwischen Apple und den "Fortnite"-Machern hatte sich Mitte August daran entzündet, dass Epic Games ein Update veröffentlicht hatte, das Abgaben an Apple ebenso wie an Google aushebeln sollte. Der Schritt löste eine Debatte aus, in welchem Ausmaß große Plattformen die Regeln der digitalen Welt bestimmen sollten. Apple verlangt 30 Prozent der Umsätze, die App-Programmierer auf den Plattformen des Unternehmens erzielen. Nach dem Update hatte der Konzern "Fortnite" umgehend aus seinem App Store entfernt.

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Verstoßes gegen Wettbewerbsrecht

Epic reichte daraufhin Klage gegen den Konzern wegen mutmaßlichen Verstoßes gegen das Wettbewerbsrecht ein. Apple drohte, Epic den Zugang zu seinen Programmbibliotheken zu verwehren. Daraufhin hatte sich Microsoft eingeschaltet und darauf hingewiesen, dass Epic die sogenannte Unreal Engine entwickelt - ein Grafik-Programmiergerüst, das die visuelle Darstellung der 3D-Welten ermöglicht und bei zahlreichen Spielen zum Einsatz kommt, unter anderem auch bei solchen von Microsoft. Könnte Epic diese nicht mehr für Apple-Geräte bereitstellen, würden darunter zahlreiche weitere Spieleentwickler leiden.

Die Richterin empfahl Epic, seine Methode zum Aushebeln von Apples Gebührensystem für die Dauer des Prozesses wieder rückgängig zu machen. Die nächste gerichtliche Anhörung ist am 28. September.

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Apple mit Urteil zufrieden

Während Epic Games sich nicht zu der richterlichen Verfügung äußern wollte, erklärte Apple: "Wir stimmen mit der Richterin überein, dass die 'vernünftige Vorgehensweise' darin bestehen würde, dass Epic die Regeln des App Stores einhält und seinen Betrieb fortsetzt, während der Fall voranschreitet." Der Konzern fügte hinzu: "Wenn Epic die von der Richterin empfohlenen Schritte unternimmt, würden wir Fortnite wieder in iOS begrüßen".

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