"Schlecht für Nutzer"

Apple erteilt Appstore-Plänen der EU eine Abfuhr

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Geplantes Digital-Paket der EU-Kommission sei laut dem US-Konzern schlecht für die Nutzer. 

Apple stellt sich mit einer Warnung vor negativen Folgen für Verbraucher gegen Teile  der EU-Pläne für neue Regeln im Digitalgeschäft . Speziell kritisiert der Konzern, dass er gezwungen sein werde, andere App-Stores auf seinem iPhone zuzulassen. Dies würde Sicherheit und Datenschutz der Nutzer stark verschlechtern, argumentierte Apple in einer Aussendung.

Prüfung nicht gewährleistet

Der US-Konzern verweist unter anderem darauf, dass alle Apps und Updates auf seiner Plattform von Software und menschlichen Prüfern untersucht werden, um betrügerische Anwendungen herauszufiltern. Außerdem müssten sich Entwickler an Apple-Vorgaben zum Datenschutz halten. Beim sogenannten Sideloading, bei dem Apps auf das iPhone aus anderen Quellen als dem offiziellen Store geladen werden, entfielen diese Sicherheitsvorkehrungen, betont Apple.

Auch Nutzer, die sich danach ausschließlich auf Apples hauseigenen App Store verlassen wollten, wären stärker gefährdet, warnt der Konzern. Zum einen, weil manche Apps dann nur noch aus anderen Quellen verfügbar sein könnten. Zum anderen, weil die neue Situation Kriminellen mehr Anreize gäbe, das iPhone mit seinen Vielzahl an wertvollen Daten anzugreifen.

Streit mit Epic Games

Apples App-Store-System steht gerade unter Druck. Unter anderem begann  vor wenigen Wochen ein Prozess  in Kalifornien, in dem der Spiele-Anbieter Epic Games ("Fortnite") die Öffnung der Plattform für andere App-Plattformen erreichen will. Ein Urteil steht noch aus. Epic wendet sich unter anderen dagegen, dass für digitale Geschäfte auf Apples Plattform eine Abgabe von 15 bis 30 Prozent fällig wird und man als Entwickler das System des Konzerns für In-App-Käufe nutzen muss. Auch US-Gesetzesentwürfe für mehr Wettbewerb in der Tech-Branche nehmen das Geschäftsmodell ins Visier.

EU wolle Sideloading erzwingen

In dem Papier zu den Gefahren durch andere App-Quellen verwies Apple zwar nicht direkt auf den geplanten Digital Markets Act (DMA) der EU-Kommission - Konzernchef Tim Cook brachte die Risiken aber vor wenigen Tagen ausdrücklich damit in Verbindung. Aktuelle DMA-Formulierungen "würden Sideloading auf dem iPhone erzwingen", sagte Cook in einem Interview auf der Technologie-Konferenz Vivatech. "Wie wir das sehen, würde dies die Sicherheit des iPhones und viele Datenschutz-Initiativen zerstören, die wir in den App Store eingebaut haben", kritisierte er.

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