Spitzel aus eigenen Reihen

Apple kämpft mit Doppel-Agenten gegen Leaker

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Spitzel spürte gestohlenen iPhone-Prototyp auf; ein Apple-Mitarbeiter wollte sogar Geheim-Account verkaufen. 

Obwohl Apple schon länger massiv gegen Leaker vorgeht, zeigen die Bemühungen kaum Wirkung. Nach wie vor gibt es schon lange vor der Präsentation neuer Geräte zahlreiche Infos über deren Ausstattung und Design. Aktuellste Beispiele sind das  iPhone 13, die Apple Watch 7, das iPad mini 6 und die AirPods 3 , die erst Mitte September vorgestellt werden sollen. Vor allem Konzern-Chef  Tim Cook  (Bild) sind diese Leaks ein Dorn im Auge. Deshalb schickt er mittlerweile sogar „Doppel-Agenten“ los, um die Geheimnisverräter zu erwischen bzw. deren Handeln zu unterbinden.

Leaker wechselte die Seite

Konkret soll ein bekannte iPhone-Leaker seit einem Jahr als Spitzel für Apple arbeiten. Wie Motherboard berichtet, handelt es sich dabei um Andrey Shumeyko alias „YRH04E“. Dieser ging gezielt auf die Suche nach gestohlenen Informationen über Apple-Produkte (Hard- und Software). Dabei wurde Shumeyko schnell fündig. Denn die geheimen Infos und Prototypen werden häufig über Discord oder Twitter angeboten.

Meldungen an Sicherheitsteam

Jene Vorabinformationen und Geräte, die der Doppel-Agent erhalten hat, leitete er dann direkt an Apples Global-Security-Team weiter. Darüber hinaus informierte er das interne Sicherheitssystem über kurz bevorstehende Leaks. In einigen Fällen konnte Apple dem Bericht zufolge dadurch den Leakern zuvor kommen.

Gestohlenes iPhone als Quelle

Ein besonders gravierender Leak war im Vorjahr jener von iOS 14. Hier wurde eine frühe Version des neuen Betriebssystems bereits  Monate vor der offiziellen Präsentation im Internet veröffentlicht . Auch darüber wurde Apple von Shumeyko informiert. Der Spitzel konnte sogar Details über den Leaker herausfinden und dass dieser über ein offenbar von einem Apple-Mitarbeiter gestohlenes iPhone 11, auf dem eine iOS 14-Beta installiert war, an seine Vorab-Infos kam.

Mitarbeiter wollte Geheim-Account verkaufen

Der größte Erfolg des Doppel-Agenten war jedoch der Fall eines deutschen Apple-Mitarbeiters. Shumeyko fand heraus, dass dieser seinen Zugang zu Apples interner Plattform zu Geld machen wollte. Doch bevor er seinen Account, über den er Zugriff auf geheime E-Mails hatte, verkaufen konnte, wurde er von Apple gefeuert.

Bruch mit Apple

Mittlerweile hat Andrey Shumeyko seine Zusammenarbeit mit Apple jedoch beendet. Der Doppel-Agent fühlte sich vom US-Konzern zu wenig wertgeschätzt. Zudem gab es laut ihm auch keine finanziellen Vergütungen, weshalb sich der Spitzel letztendlich auch ausgenutzt fühlte.

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