Österreicher bezahlen derzeit verstärkt digital - dabei gibt es spezielle Vorlieben.
Die Coronakrise krempelt das Bezahlverhalten der sonst so bargeldliebenden Österreicher um und beschert digitalen Zahlungsmöglichkeiten neuen Aufwind. Laut Christian Rau, Geschäftsführer von Mastercard Österreich, verstärkt sich derzeit ein Trend zur Digitalisierung des Zahlverhaltens, der bereits vor der Krise sichtbar gewesen ist. Daten des Zahlungsdienstleisters hätten schon im Vorjahr gezeigt
, dass rund drei Viertel aller Karten-Transaktionen mit NFC (also ohne Eingabe des Pincodes) erfolgt seien. Diese Entwicklung werde sich aber in den kommenden Monaten weiter beschleunigen, so der Mastercard-Chef.
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Apple Pay beliebter als Kreditkarte
Generell seien Kreditkarten bei den Österreichern nur wenig beliebt, während die mit der Erste Group lancierte "Debit-Karte" sowie Apple Pay
deutlich besser ankommen würden, so Rau zu den Kundenvorlieben beim Bezahlen. Die Österreicher würden die Unmittelbarkeit der Transaktion mit Apple Pay oder einer Debit-Karte - bei der zwar wie mit einer Kreditkarte online eingekauft werden kann, der Betrag jedoch sofort abgebucht wird - mehr schätzen als die Aufschiebefunktion einer Kreditkarte.
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US-Bezahldienst voller Erfolg
Apple Pay, das erst im April des vorigen Jahres in Österreich gestartet ist, sei als Ganzes ein Erfolgsprodukt. "Das iPhone ist für Viele wie ein digitales Taschenmesser," sagte Rau. Die Begeisterung für die Marke reduziere viele Kundensorgen. So sei beispielsweise Biometrie, also das Bezahlen per Fingerabdruck, bei Apple Pay kein Thema gewesen. Hätten jedoch Banken ihre Kunden für eine digitale Bezahlmöglichkeit um einen Fingerabdruck gebeten, wäre das sicher von der breiten Masse abgelehnt worden, glaubt Rau.
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