Die Tage des smarten Siri-Lautsprechers sind gezählt - nur die neue Mini-Variante bleibt.
Apple nimmt seinen größeren HomePod -Lautsprecher aus dem Programm, mit dem der iPhone-Konzern vor drei Jahren in den Markt eingestiegen ist. Die Anstrengungen sollen stattdessen auf den neuen, kleineren HomePod mini, der gemeinsam mit der iPhone 12-Reihe vorgestellt wurde , fokussiert werden, wie das Unternehmen unlängst mitteilte. Die HomePods sind die einzigen vernetzten Lautsprecher, auf denen Apples Sprachassistentin Siri genutzt werden kann. Für heimische Kunden sind die Auswirkungen überschaubar. Denn in Österreich hat Apple den klassischen HomePod gar nicht verkauft. Und auch die Mini-Version ist derzeit (noch) nicht erhältlich.
Zu teuer
Mit dem ursprünglichen Modell verfolgte Apple eine ambitionierte Strategie: Der HomePod war zwar mit innovativer Sound-Technik gespickt - aber auch deutlich teurer als Konkurrenzgeräte etwa von Amazon ( Echo-Geräte ) mit der Sprachassistentin Alexa oder Google (jetzt Nest) mit dem Google Assistant. Selbst nach einer zwischenzeitlichen Preissenkung verkauft Apple die HomePod-Restbestände noch für 329 Euro. Der Preis hielt laut Marktforschern den Absatz des Modells in Grenzen.
Neue Strategie
Mit dem 99 Euro teuren HomePod mini greift Apple hingegen die Konkurrenten bei Lautsprechern mit Sprachassistenten direkt auf deren Spielfeld an. Apple verweist darauf, dass Technologien aus dem größeren Modell in die Entwicklung des HomePod mini eingeflossen sind - und man werde auch weiter innovative Audioprodukte entwickeln. Zugleich lässt die Einstellung des Original-HomePods für Apple eine Flanke im Geschäft mit vernetzten Hifi-Lautsprechern offen, das in der Corona-Pandemie einen kräftigen Schub erlebte. Bei Geräten von Soundspezialisten wie Sonos
kann man Sprachassistenten der Konkurrenz wie Alexa und den Google Assistant einbinden, aber nicht Siri.