Jobs @ Macworld
Apple stellt "Macbook Air" vor
15.01.2008
iPhone-Update mit Pseudo-"GPS", Film-Verleih über iTunes, neues Apple-TV und das super-dünne neue "MacBook Air".
Seine Eminenz Steve Jobs hat bei der “Macworld-Keynote“ in San Francisco am Dienstag die neuesten Apple-Entwicklungen vorgestellt. Darunter finden sich Software Updates für iPhone und iPod Touch, ein neues Apple-TV, Film-Verleih über iTunes und das neue winzige MacBook Air.
MacBook Air
Die wahre Sensation stellte Apple mit dem neuen "MacBook
Air“ vor. Steve Jobs pries das eineneinhalb Zentimeter dicke Geräte als "welt-dünnstes
Notebook“ an.
Sehen Sie hier das neue MacBook Air:
Das "MacBook Air“ mit einem 13,3 Zoll-Display soll allerdings nicht nur super-dünn sein, sondern über die gesamte Funktionspalette eines herkömmlichen Apple-Notebooks verfügen. Einziger Abstrich: es fehlt ein optische Laufwerk für DVD’s oder CD-ROM’s.
Lesen Sie hier alle Details zum neuen MacBook Air.
Zudem verfüge das "MacBook Air“ über ein Multi-Touch-Trackpad, mit dem das Gerät ähnlich dem iPhone bedient werden kann. Das Standard-Modell hat eine 80 GB-Festplatte, auf Bestellung kann aber statt dessen 64 GB-FlashRAM-Festspeicher eingebaut werden. Der ist nicht nur schneller als die Festplatte, sondern auch wesentlich stromsparender. Jobs nennt eine Akku-Laufzeit von fünf Stunden dank neues Intel-Prozessors. Eine Tastatur mit Rückbeleuchtung rundet das Packet ab.
Mit dem winzigen "MacBook Air" bietet Apple einen vollwertigen
Notebook, der nur eineinhalb Zentimeter dick ist. (Foto: Apple)
20.000 iPhones pro Tag verkauft
Am Anfang seiner Rede gab "his
Steve-ness“ die Sensationszahlen aus dem Jahr 2007 bekannt. Das
Betriebssystem Mac OS X 10.5 "Leopard“ hat in zwei Monaten über fünf
Millionen Upgrades verkauft. Somit gehört es zur erfolgreichsten Release
eines Apple-Betriebssystems.
Auch die Handy-Verkäufe können hier mithalten. In nur sechs Monaten verkaufte Apple über 4 Millionen iPhones. Das sind 20.000 Geräte pro Tag. Somit katapultierte sich das Wunder-Handy aus dem Stand auf den zweiten Rang der verkauften "Smartphones“ nur noch knapp hinter dem E-Mail-Handy "Blackberry“. Somit überholte das iPhone in den USA sämtliche Windows Mobile-Geräte mit dem Betriebssystem des Konkurrenten Microsoft. Pikanterweise hatte Microsoft-Chef Steve Ballmer noch vor Monaten in einem Fernsehinterview prophezeit, das iPhone werde "keine Bedeutung" haben.
Neue Software für iPhone
Mit dem neuesten Software-Update
soll das iPhone nun auch über eine GPS-ähnliche Funktionalität verfügen.
Damit kann die Position des Mobiltelefons anhand der Handy-Masten abgefragt
werden. Über die Karten-Applikation kann der Nutzer Empfehlungen für nahe
gelegenen Restaurants, Hotels und Tankstellen erhalten.
Außerdem erhält das Handy eine lange herbeigesehnte Funktion: nun können SMS an mehrere Nummern gleichzeitig verschickt werden.
iPhone
und iPod Touch erhalten Software-Updates (Foto: Apple)
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Drahtlose Datensicherung
Auch Punkto Datenspeicherung nimmt es
Jobs nun sehr ernst. Seit Mac OS X "Leopard“ können Anwender ihre
Backups von "Time Machine“ automatisch durchführen lassen. Bisher
mußten auch Notebook-Anwender allerdings eine externe Festplatte per USB
oder Firewire anstecken, um auf den Genuß dieser Funktion zu kommen. Ab
sofort bietet Apple mit "Time Capsule" eine "Airport
Extreme“-Basisstation bis einem Terrabyte Speicher, der für die
Datensicherung per WLAN genützt werden kann.
Ab
nun geht die Datensicherung auch drahtlos mit den neuen "Airport Extreme"-Basisstationen
mit bis zu einem TB Speicher (Foto: Apple)
Film-Verleih á la Apple
Auch auf der Film-Front bietet
Apple Neues. Seitdem vor über einem Jahr in den USA ganze Spielfilme und
Fernsehserien zum Bezahl-Download angeboten werden, hat der Konzern aus
Cupertino 125 Millionen Fernsehsendungen und 7 Millionen Spielfilme
verkauft. Damit lag der iTunes-Store zwar weit vor der Konkurrenz, Steve
Jobs meinte aber kokett, es könne besser laufen. Jetzt wolle Apple zeigen,
wie es richtig geht. Er stellte den Apple Film-Verleih vor.
In den USA können ab sofort über 1.000 Filmtitel der Studios Touchstone, Miramax, MGM, Lionsgate, Newline, Fox, WB, Disney, Paramount, Universal und Sony ausgeliehen werden. Filme werden über iTunes ausgecheckt und temporär auf dem Computer hinuntergeladen. Dann hat der Anwender 30 Tage Zeit, um sich den Film anzusehen. Allerdings hat er nach dem Start des Film nur 24 Stunden, um ihn komplett anzusehen. Danach werde das Download unbrauchbar gemacht.
Freilich ist dieser Service derzeit nur in den USA verfügbar. Im Laufe des Jahres sollen Filme auch in Europa ausgeliehen werden können.
Apple TV Version 2
Passend zum Film-Verleih bietet Apple nun
auch ein Update seines nicht gerade erfolgreichen Apple TV, mit dem Anwender
Musik und Video-Daten von ihrem Hauptrechner auf einen handelsüblichen
Fernseher streamen können.
In der neuesten Iteration des Gerätes braucht man für entliehene Filme nicht einmal einen eigenen Computer. Wenn eine Internet-Verbindung gegeben ist, dann kann man vom Apple TV direkt in den iTunes-Store einsteigen.