Herausforderer aus Taiwan muss erstmals einen Rückschlag hinnehmen.
Der taiwanesische Handyhersteller HTC droht auf dem heiß umkämpften Smartphone-Markt den Anschluss an Apple und Samsung zu verlieren. Der Konzern räumte am Donnerstag überraschend ein, dass er im vierten Quartal mit einer Stagnation des Umsatzes rechnet. Bisher hatte HTC ein Plus zwischen 20 und 30 Prozent in Aussicht gestellt.
Zuwenig neue Produkte?
Die Anleger reagierten verschreckt auf dieses Eingeständnis: Die Aktie fiel in einem leicht positiven Marktumfeld um knapp sieben Prozent - das maximale Minus an der taiwanesischen Börse - auf den tiefsten Stand seit 16 Monaten. Zahlreiche Analystenhäuser senkten ihre Kursziele für die Aktie. Sie kritisierten, HTC bringe nicht genügend neue Produkte in die Läden, um die Marktanteilsverluste in den USA und Europa an Apple und Samsung wettzumachen.
Starker Rückgang
Laut Credit Suisse entspricht die Umsatzwarnung fürs vierte Quartal einem Rückgang von 20 bis 25 Prozent zum Vorquartal. Demnach würde HTC zwei Millionen weniger Smartphones als erwartet ausliefern. Im vergangenen Jahr erlöste HTC im vierten Quartal umgerechnet 2,5 Mrd. Euro.