iPhone-Zubehör

Apple Watch: So gut ist die Super-Uhr

05.03.2015

US-Konzern hat auch neues MacBook und iOS 8.2 vorgestellt.

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Wie erwartet, hat Apple am Montagabend unserer Zeit die fertige Version der Apple Watch präsentiert (unseren Live-Ticker können Sie auf Seite 2 nachlesen). Neben dem brandneuen Zubehör für iPhone-User wurde noch ein völlig neues MacBook vorgestellt. Darüber hinaus hat Apple iOS 8.2 veröffentlicht und den Preis für das Apple TV auf 79 Euro reduziert.

Funktionen der Apple Watch
Apples erste Smartwatch bietet viele Funktionen, die man bereits von Android-Geräten kennt, punktet aber auch mit eigenen Features. Die Watch zeigt unter anderem Kurznachrichten oder Neuigkeiten von Facebook an, nimmt Anrufe entgegen oder kann per Spracheingabe auf E-Mails oder SMS antworten. Natürlich wird auch der Sprachassistent Siri unterstützt. Fragt man die Uhr, ob man morgen den Regenschirm braucht, zeigt sie den Wetterbericht an. Auch Flüge von diversen Fluglinien werden in Echtzeit angezeigt. Per Sprachbefehl lassen sich E-Mails oder SMS beantworten. Bei der Live-Demo während der Präsentation wirkte das alles ziemlich flüssig und einfach. Über den Dienst Apple Pay, den es derzeit nur in den USA gibt, kann die Uhr auch zum Bezahlen an den Kassen eingesetzt werden. Darüber hinaus kann die Smartwatch auch als Schlüssel für das Hotelzimmer verwendet werden. Natürlich müssen die Hotels die Technik unterstützen, insgesamt ist das aber sehr praktisch. Der Schlüsselcode kann auch schon vorab gesendet werden, wodurch man sich das anstellen an der Rezeption erspart. Weiters wird die Apple Watch auch von Smart Home Anbietern unterstützt. So gibt es beispielsweise eine App, mit der man die Uhr als Garagentoröffner verwenden kann. Die Uhr soll viele unterschiedliche User ansprechen. Deshalb gibt es mehrere Versionen und zahlreiche Watch-Faces, mit denen man die Watch zusätzlich individualisieren kann - von verspielt (Mickey Mouse) bis elegant (klassische Zeiger) ist alles mit dabei. Darüber hinaus können die Nutzer diverse Funktionen auf ihren Start-Bildschirm hinzufügen, zum Beispiel Kalendereinträge, Termine, Stoppuhr oder die Herzfrequenz. Neben der Sprachbedienung gibt es noch ein Force-Touch-Display, das verschiedene Druckstärken erkennt und anhand dieser unterschiedliche Befehle ausführt. Konkret nimmt es den Unterschied zwischen einem Tippen und einem Drücken wahr. Außerdem kann man über das klassische Uhrenrad durch Menüs scrollen. Das sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch ziemlich praktisch. Bei Android-Uhren funktioniert das Scrollen per Touchbefehl viel mühsamer. Zudem ermöglicht die sogenannte "Digitale Krone" flüssiges Scrollen, Zoomen und Navigieren ohne das Display zu versperren.

Offiziell spricht Apple von einer "Wasserdichte nach IPX7", die einen "Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen" bietet. Nach dieser Norm hält die Watch rund 30 Minuten in einem Meter Wassertiefe dicht.

Gesundheit und Fitness
Ein großer Schwerpunkt liegt auf Gesundheit und Fitness. Die Apple Watch erinnert den Träger, wenn er zu lange sitzt. Sie zeichnet die gelaufene Strecke auf, zeigt an wie viele Kalorien man verbrannt hat und wie die aktuelle Herzfrequenz aussieht. Mit dem ResearchKit will Apple die allgemeine Gesundheitsvorsorge verbessern. Die darin enthaltenen Apps sollen etwa Parkinson, Brustkrebs, Asthma oder Diabetes frühzeitig erkennen können. Wenn der User will, werden diese Daten mit Krankenhäusern geteilt. ResearchKit kann darüber hinaus von einem Anwender den Zugriff auf Beschleunigungssensor, Mikrofon, Gyroscope und GPS-Sensoren im iPhone anfragen, um Informationen über den Gang, die motorische Verfassung, seine Fitness, Sprache und den Gedächtniszustand des Patienten zu bekommen. Die MyHeart Counts-App, entwickelt von Stanford Medicine, misst die Aktivität und nutzt Risikofaktoren und Studienergebnisse, um Forscher dabei zu unterstützen genauer zu beurteilen, wie Aktivität und Lebensstil eines Patienten sich zum Herz-Kreislauf-Zustand verhalten.

Offizieller Werbesport zur Apple Watch


Verbindung
Die Apple Watch lässt sich nicht nur via Bluetooth mit dem iPhone verbinden, sondern auch über WLAN. Wenn also beide Geräte zuhause im WLAN-Netz angemeldet sind, muss man sie nicht noch einmal koppeln. Außerdem lässt sich die Uhr mit einer anderen Apple Watch koppeln. Dann können Freunde beispielsweise Fotos hin und herschieben – in Echtzeit. Apple verwendet dafür eine eigene Verbindungstechnologie. Apple verspricht eine Laufzeit von einem "Einsatztag" - laut Cook sind das 18 Stunden. Aufgeladen wird die Uhr über ein kleines Dock-Modul das auf die Rückseite geklippt wird. Voraussetzung für die Funktionsweise ist ein iPhone 5 oder neuer. Außerdem hat Apple heute iOS 8.2 veröffentlicht. Das neue Betriebssystem verfügt bereits über viele Apps für die Apple Watch. Die Uhr selbst hat keinen eigenen Anschluss zum Internet und muss dafür mit einem iPhone verbunden sein.

Verfügbarkeit und Preise
Apple bietet die Watch in drei Versionen an. Die günstigste ist die Sport-Version mit Aluminiumgehäuse ab 349 Dollar (1,5-Zoll-Display) bzw. 399 Dollar (1,65 Dollar). Für die kleinere Version mit Edelstahlgehäuse verlangt Apple je nach Armband zwischen 549 und 1.049 Dollar. Beim 1,65-Zoll-Modell sind es 599 bis 1.099 Dollar. Das Edition-Modell mit 18-karätigem Goldgehäuse kostet sage und schreibe 10.000 US-Dollar und wird nur in wenigen ausgewählten Apple Stores verkauft. Außerhalb den USA wird die Apple Watch noch teurer. Die Preise für die Edelstahl-Variante beginnen in Europa ab 649 Euro und gehen - je nach Auswahl des Armbands - bis 1.249 Euro. Die günstigste "Sport"-Variante in einem Aluminium-Gehäuse gibt es ab 399 Euro für die kleinere Ausführung mit dem 38 Millimeter großen Display. Die größere Version mit 42 Millimetern kostet 50 Euro mehr. Die Luxus-Ausgabe kostet 11.000 Euro.

In den Startländern wie USA, Deutschland, Japan etc. kann man das Sport-Modell am 10. April vorbestellen. In den Handel kommt sie gemeinsam mit der Edelstahl-Variante am 25. April. Wann die Apple Watch hierzulande zu haben sein wird, hat der US-Konzern noch nicht verraten. Auch den Starttermin der teuren Edition-Version blieb Apple noch schuldig.

Video von der Apple WatchPräsentation

Neues MacBook
Noch bevor die Smartwatch präsentiert wurde, enthüllte Apple das neue MacBook. Dieses ist der leichteste und dünnste Mac aller Zeiten. Das Notebook wiegt nur ein Kilo und misst an der dicksten Stelle nur 13,1 Millimeter. Damit ist es rund ein Viertel dünner als das aktuelle Macbook Air, sagte Marketingchef Phil Schiller. Es bekam zudem ein Retina Display mit deutlich höherer Auflösung (2.304 x 1.440 Pixel) als das aktuelle Macbook Air. Das Notebook kommt ohne einen Lüfter aus und ist damit geräuschlos. Als Prozessor kommen Intels neue M-Chips zum Einsatz (5. Generation). Zudem soll das neue MacBook extrem effizient sein.

Auch Details wie der Mechanismus von Tastatur und Trackpad seien erneuert worden. Der Innenraum wurde hauptsächlich mit Batterien ausgefüllt, das Gerät soll dadurch neun bis zehn Stunden laufen. Die Chips seien dabei um zwei Drittel geschrumpft worden. Der Laptop hat nur einen Port des neuen Standards USB-C, der gleichzeitig für diverse Anschlüsse und zum Aufladen verwendet werden kann. In Österreich wird das neue Macbook ab 1.449 Euro verkauft, in den USA ab 1.299 Dollar (1.184,90 Euro).
 

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