Gerät des iPhone-Herstellers wird zur Nagelprobe für Computer-Uhren.
Im Jahr 2015 wird sich zeigen, wie die Zukunft der Computer-Uhren als neue Geräteklasse aussieht. Irgendwann Anfang des Jahres - Gerüchten zufolge wohl im Februar oder März - wird Apple seine mit Spannung erwartete Datenuhr in den Handel bringen. Nachdem Elektronik-Riesen wie Samsung, Motorola, Sony, LG sowie diverse kleinere Anbieter den Markt schon seit geraumer Zeit beackern, wird dem iPhone-Konzern zugetraut, mit seiner Apple Watch die nächste Stufe zu zünden.
Erstes Massenmarkt-Gerät
"Die Apple Watch wird das erste Massenmarkt-Gerät in dem Bereich sein", zeigt sich der Chef des Onlinespeicher-Dienstes Evernote, Phil Libin, überzeugt. Er lässt bereits Evernote-Anwendungen für die Apple-Uhr entwickeln. Marktexperte J.P. Gownder von der Analysefirma Forrester glaubt, dass es bis Ende 2015 mindestens zehn Millionen Menschen mit einer Apple Watch am Handgelenk geben wird.
Zugleich stehen aber auch nach wie vor grundsätzliche Zweifel im Raum, ob die Mini-Computer am Handgelenk überhaupt ähnlich erfolgreich wie Handys und Smartphones werden können. "Ich zum Beispiel trage ungern eine Uhr, also werde ich auch kaum eine Smartwatch nutzen", sagt zum Beispiel der bekannte Risikoinvestor Fred Wilson, der unter anderem früh das Potenzial von Twitter und der Onlinespiele-Firma Zynga erkannte. Wilson vermutet, dass es vielen Menschen, für die das Smartphone längst die Uhr am Handgelenk ersetzt hat, genauso gehen wird.
Geht Apples Plan auf?
In den nächsten Monaten dürfte sich zeigen, ob die Vision von Apple aufgeht. Der Konzern arbeitet seit Jahren daran, die richtigen Nutzungsszenarien für die Uhr als Smartphone-Ergänzung zu finden. Die vor kurzem veröffentlichte Plattform für Software-Entwickler zeigt, dass die Uhr sehr eng an die iPhones angebunden sein wird. So soll ein Großteil der Rechenarbeit im Telefon mit seinem mächtigeren Prozessor und der dickeren Batterie erledigt werden.
Das Konzept von Apple ist, dass die Uhr das iPhone ergänzt und vielleicht auch ersetzt, wenn das sinnvoll erscheint. Sie soll sich auch der Situation anpassen. So können etwa Benachrichtigungen zunächst mit wenigen Eckpunkten angezeigt werden. Wenn aber die Sensoren der Apple Watch an der Haltung des Arms erkennen, dass der Nutzer weiterhin auf ihr Display blickt, sollen weitere Informationen eingeblendet werden.
Vielleicht gibt es dafür einen Markt: In einer Forrester-Umfrage sagten 40 Prozent der Smartphone-Nutzer in den USA und immerhin halb so viele in Europa, sie hätten es satt, ständig ihr Smartphone aus der Tasche zu fischen. Und Evernote-Gründer Libin schwebt eine Zukunft vor, in der intelligente Software von sich aus relevante Informationen zur gerade genutzten Smartphone-Anwendung auf das Display der Uhr schickt.
Neue Möglichkeiten
Außerdem hofft Apple, mit neuen Kommunikations-Möglichkeiten zu punkten. So können Partner einander ihren Herzschlag übertragen oder mit dem Finger kleine Bilder zeichnen, die in Echtzeit von Display zu Display gesendet werden. Werden solche verspielten Funktionen zusammen mit der Strahlkraft der Apple-Markt ausreichen, um Millionen Nutzer zu gewinnen? Schließlich gab es zumindest in der Android-Welt bereits jede Menge Auswahl an smarten Uhren. Und Google bietet mit Android Wear schon seit dem Sommer auch eine schlüsselfertige Software-Plattform an, auf die unter anderem Motorola und LG aufgesprungen sind.
Experten rechnen jedenfalls mit einem kräftigen Absatzsprung. So erwarten die Analysten des Marktforschers Canalys, dass im Jahr 2015 insgesamt über 28 Millionen "smarte Armbänder" verkauft werden - vier Mal so viele wie im abgelaufenen Jahr. Bisher dominierte Frühstarter Samsung den Markt: Im vergangenen Quartal kam der südkoreanische Konzern nach Canalys-Berechnungen auf einen Anteil von 52 Prozent, mit weitem Abstand zu Motorola als Nummer zwei mit 15 Prozent.
>>>Nachlesen: Apple Watch: Lange Laufzeit dank Trick
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Der iPhone-Konzern will bei seiner Smartwatch mit einer durchdachten Bedienung und Liebe zum Detail punkten. Dabei wurden auch renommierte Designer klassischer Uhren zu Rate gezogen.
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Sie kamen zusammen mit Apples Designchef Jony Ive auf die verblüffend einfache Idee, die Krone der Uhr zum zentralen Bedienelement zu machen.
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Der Bildschirm der Uhr ist allerdings auch berührungsempfindlich und reagiert auf Tipp- und Streichbewegungen der Finger.
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Mit der neuartigen Bedienoberfläche wird klar: Das ist kein geschrumpftes iPhone, sondern ein ganz eigenständiges Gerät.
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Die Uhr soll es in mehreren Größen geben, sie hat einen quadratischen Bildschirm mit abgerundeten Ecken.
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In die Steuerung ist der typische Drehknopf an der Seite eingebunden. Er dient zur Navigation auf dem Bildschirm und übernimmt auch die Rolle des iPhone-typischen Home-Buttons.
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In einer Version ist das Gehäuse vergoldet.
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Dank NFC-Chip unterstützt die Uhr auch den neuen Bezahldienst "Apple Pay".
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>>>Nachlesen: Neue LG G Watch R im oe24.at-Test
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Aufgrund ihrer klassischen Rundform könnte man die G Watch fast mit einem herkömmlichen Zeitmesser verwechseln. Zudem ist sie sehr leicht und sauber verarbeitet.
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Neben den 10 vorinstallierten Watchfaces, die von klassisch bis spacig alles bieten, können im Play Store hunderte weitere Anzeigemöglichkeiten heruntergeladen werden.
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Die wichtigste Funktion der G Watch R ist die Sprachsteuerung. Diese aktiviert man, in dem man zweimal auf das kleine Display tippt, oder zur Uhr „OK Google“ sagt.
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Danach kann man via Sprachbefehl so gut wie alles steuern. Wenn man die Route zum Stephansplatz sehen will, dann berechnet die Uhr den kürzesten Weg vom aktuellen Standort.
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Natürlich kann man mit der G Watch R auch Anrufe annehmen, SMS lesen, E-Mails ansehen oder WhatsApp-Nachrichten lesen.
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Per Spracheingabe lassen sich auch SMS oder E-Mails diktieren.
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Bei einigen Messenger-Diensten gibt es auch vorgefertigte Standard-Antworten...
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... wie „danke“, „super“, „lol“ oder einige Smileys.
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Will man eine E-Mail am größeren Smartphone lesen, lässt sich diese über die Uhr automatisch dort öffnen.
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Alternativ kann man die G Watch R auch per Fingertipp steuern.
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Das Menü wird geöffnet, in dem man von unten nach oben wischt. Hier werden dann die...
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...Funktionen (Pulsmesser, E-Mail, SMS, Einstellungen, etc.) in einer scrollbaren Liste angezeigt.
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Den Nutzern stehen auch viele weitere praktische Android-Wear-Apps zur Verfügung. Hier ist für jeden Geschmack etwas mit dabei.
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Darüber hinaus legt LG – wie viele andere Hersteller auch – den Fokus auf Fitness- und Gesundheitsdienste.
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So ist beispielsweise ein Schrittzähler integriert.
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Absolutes Highlight hierbei ist jedoch der Pulsmesser, der sich auf der Rückseite der Uhr befindet. Wir haben...
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...dessen Ergebnisse mehrmals mit einem hochwertigen Blutdruckgerät verglichen und sind immer zum identen Ergebnis gekommen.
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Der integrierte Pulsmesser funktioniert also äußerst präzise.
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Wer die heimische Erfolgs-Fitness-Anwendung Runtastic auf seinem Smartphone installiert hat, kommt ebenfalls auf seine Kosten.
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Alle wichtigen Infos der App (Zeit; Kalorienverbrauch, Distanz, etc.) werden direkt auf der G Watch angezeigt.
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Das Aufladen ist aufgrund des benötigen Docking-Sockels etwas umständlich. Da die Uhr keinen eigenen MicroUSB-Anschluss hat,...
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muss man sie nämlich auf eine runde Plattform legen, um sie aufzuladen. Diese ist dafür aber leicht und...
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...bietet dank integriertem Magneten einen festen Halt. Sie muss aber stets mit dabei sein, wenn der Akku leer ist.