Wichtige Dienste werden geöffnet - Fokus auf vernetztes Zuhause.
Apple hat zum Auftakt seiner Entwicklerkonferenz WWDC 2016 (13. bis 17. Juni) einen Blick auf kommende Funktionen für seine Geräte und Dienste gegeben. Zehn der wichtigsten Ankündigungen auf einen Blick:
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Siri kommt in mehr Apps und auf den Mac: Software-Entwickler können künftig Apples sprechende Assistentin zur Bedienung ihrer Anwendungen nutzen. Damit dürfte man sich künftig viel häufiger mit den Geräten unterhalten. Außerdem kommt Siri im Herbst auch auf Mac-Computer.
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iMessage wird für App-Entwickler geöffnet: Sie können künftig ihre Anwendungen direkt innerhalb des Kurzmitteilungsdienstes laufen lassen. Außerdem können Emojis und Sticker auch von anderen Anbietern kommen. Damit greift Apple unter anderem Facebooks Messenger an.
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Mehr Funktionen für Apple-Karten: Auch die Karten-Anwendung wird für andere Dienste geöffnet. Damit wird man sich zum Beispiel einen Tisch reservieren oder einen Wagen bestellen können, ohne die Karten-App zu verlassen. Zudem soll die Navigation besser werden.
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Fokus auf das vernetzte Zuhause: Über die App "Home" kann kompatible Haustechnik gesteuert werden. Zum Beispiel Lampen, Steckdosen oder Garagentore. Man kann sie auch bündeln, damit zum Beispiel beim Schlafengehen mit einem Knopfdruck Licht und Elektrogeräte ausgeschaltet werden und die Jalousien herunterfahren.
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Apples Musik-App wird übersichtlicher: Nach dem Start vor einem Jahr zusammen mit dem hauseigenen Streaming-Musikdienst hatten Nutzer ihre Bedienung zum Teil als kompliziert und unlogisch kritisiert. Nun kommt eigene Musik statt Vorschlägen stärker in den Vordergrund.
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Zum Auftakt wurde der Opfer des Anschlags auf den Nachtclub in Orlando gedacht. Der sichtlich gerührte Konzernchef Tim Cook rief die Anwesenden am Montag auf, mit einer Schweigeminute "die Opfer und all die, die sie liebten", zu ehren.
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Danach ging es mit den eigentlichen Themen weiter. Mittlerweile gibt es im App Store zwei Millionen Apps.
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Apple hat seinem Desktop-Betriebssystem nach 15 Jahren einen neuen Namen verpasset. Aus OS X wird macOS.
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iOS 10 trumpft mit vielen Neuerungen auf.
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Auch Apple Music erscheint im völlig neuem Look.
Ein weiteres Highlight stellen die Verbesserungen der iMessage-App dar. Apple reagiert auf den Emoji-Boom. Mit iMessage kann man künftig dreimal größere Smileys und Symbole verschicken.
iMessage-User können in Zukunft auch handgeschriebene Nachrichten verschicken. Das soll persönlicher wirken.
Apple öffnet auch iMessage für externe Entwickler. Diese können u.a. eigene Stickers für den Messenger-Dienst entwickeln. Zudem wäre es denkbar, dass man künftig auch Geld an einen Kontakt schicken kann.
iOS 10 wirkt nun optisch noch etwas klarer. Am größten scheinen die Neuerungen im Control-Center zu sein. Darüber hinaus wurde auch 3D Touch weiter aufgerüstet (Video-Wiedergabe) und für noch mehr Drittanbieter-Apps verfügbar gemacht.
Apple hat seinen Kartendienst für iOS 10 völlig neu gestaltet und mit neuen Funktionen ausgestattet.
Künftig müssen iPhone-Nutzer ihr Handy am Steuer gar nicht mehr verwenden. Apple integriert Siri in iOS 10 noch stärker in CarPlay.
Wie im Vorfeld erwartet, hat Apple auch seine Musik-App bzw. seinen Streaming-Dienst von Grund auf neu gestaltet. Nun steht wirklich die Musik im Vordergrund.
Das Betriebssystem der Apple-Computer wird mit der neuen...
...Version "Sierra" im Herbst von OS X in macOS umbenannt - so hieß es bereits früher einmal in den Anfangszeiten.
Wichtigste Neuerung ist die Siri-Integration. Künftig ist die intelligente Sprachassistentin also auch auf MacBooks und iMax verfügbar.
Das neue Mac-Betriebssystem unterstützt nun erstmals Copy and Paste mit iOS. Das funktioniert nicht nur mit Dateien, sondern auch mit Fotos und Videos!
"Die Zukunft des Fernsehens sind Apps" lautete die Ansage von Apple bei der Vorstellung der verbesserten TV-Software. Apple TV Nutzer können sich ab Sommer über viele neue Sender und Spiele freuen.
Nutzer müssen sich in Zukunft nur einmal anmelden und bekommen Zugang zu all ihren TV-Apps und -Kanälen. Die neue Funktion heißt "Single sign on".
Bei der Apple Watch dank der neuen Software-Generation watchOS 3.0 sollen die Apps schneller starten, bei Kurzmitteilungen werden direkt die Buttons für Antworten angezeigt...
...und es wurde eine Handschrift-Erkennung eingebaut. Außerdem greift Apple den Rivalen Fitbit an, der mit seinen Fitness-Bändern im Geschäft mit tragbarer Technik führt
Man kann jetzt Fitness-Daten mit anderen teilen und die neue App "Breathe" soll für Entspannung mit Atemübungen sorgen.
Die neue Notruf-Funktion kann unter Umständen sehr praktisch sein. Drückt man die Krone etwas länger, wird ein automatischer Notruf an den Rettungsdienst abgesendet.
Abschließend stellt Apple mit der iPad-App „Swift Playgrounds“ noch eine Anwendung vor, mit der jeder das Programmieren von Apps und Spielen lernen können soll.
Im noch jungen Geschäft mit dem vernetzten Haushalt geht Apple zum Angriff über. Der iPhone-Konzern stellte die App "Home" vor, über die sich verschiedene kompatible Technik von Lampen bis hin zum Garagentor steuern lässt.
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Inhalt von Fotos wird erkannt: Apples Foto-App kann künftig Gesichter und Objekte erkennen und die Bilder nach Ereignissen bündeln. Damit folgt Apple Google-Funktionen - die Bilder sollen aber komplett auf dem Gerät und nicht in der Cloud analysiert werden.
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Apple Pay auch für Online-Käufe: Bisher konnte man mit Apples Dienst nur an Kassen in Geschäften bezahlen. Jetzt wird er auch für Einkäufe im Internet freigeschaltet. Die Zahlung wird dabei per Fingerabdruck auf dem iPhone bestätigt. Für Österreich wurde der Service immer noch nicht angekündigt - aber für Frankreich und die Schweiz.
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Die Apple-Uhr wird schneller: Ein zentraler Kritikpunkt von Nutzern bei der vor gut einem Jahr gestarteten Apple Watch ist, dass die Apps langsam anspringen. Jetzt sollen sie sieben Mal schneller starten. Der längliche Knopf an der Seite soll statt Kontakten den Zugriff auf die meistbenutzten Apps eröffnen.
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Mehr Komfort für die Telefon-Funktion: Voicemails können künftig automatisch in Text umgewandelt werden. Und Internet-Telefoniedienste werden besser ins iPhone integriert.
- App-Fernbedienung für das Apple TV: Die Fernsehbox von Apple wird man künftig auch über eine App statt per Fernbedienung steuern können. Ein Vorteil ist, dass dem Nutzer die gewohnte Tastatur zur Eingabe etwa von Suchanfragen zur Verfügung stehen wird.
>>>Nachlesen: Überblick aller Google I/O-Neuheiten
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Für Google-Chef Sundar Pichai war die I/O 2016 eine Premiere: Er eröffnete zwar auch früher schon die Konferenzen, jetzt ist er aber offiziell der Firmenlenker.
Mit dem Umzug auf ein Freiluft-Gelände unter kalifornischer Sonne bekommt die Konferenz, die heuer vom 18. bis 20. Mai über die Bühne geht, Festivalcharakter.
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Der Internet-Konzern stellte unter anderem einen vernetzten Lautsprecher mit einem integrierten Sprachassistenten vor.
Auch insgesamt will Google seine Nutzer verstärkt über den neuen Sprachassistenten erreichen. Mit dem "Google Assistant" solle man sich einfach unterhalten können.
Damit wolle Google nützlicher werden. "Wir haben ein Jahrzehnt investiert, um die weltbeste Spracherkennungs-Technologie zu entwickeln", sagte Pichai.
Der Lautsprecher mit dem Namen Google Home kann nicht nur auf Sprachbefehl Musik abspielen, sondern auch auf die Google-Suche zugreifen sowie Aufgaben in verbundenen Geräten und Diensten erfüllen.
Man kann zum Beispiel ein Taxi bestellen oder alle möglichen Fragen stellen. Dafür muss das Gerät ständig zuhören, um die Befehle nicht zu verpassen.
Zu den Partnerdiensten gehören bereits MyTaxi, der Fahrdienst-Vermittler Uber, WhatsApp und Musikdienste wie Spotify. Lautsprecher in verschiedenen Räumen können miteinander verbunden werden und zusammenarbeiten.
Als weitere Neuheit zeigte Google den Messenger Allo, der mit ähnlichen Diensten vor allem von Facebook konkurrieren wird. Auch hier steht die Spracheingabe im Vordergrund. Außerdem...
...kann der Kurzmitteilungsdienst mit Hilfe künstlicher Intelligenz passende Antworten oder eine Auswahl von Restaurants oder Filmen vorschlagen.
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und Inkognito-Modus sollen für den Datenschutz sorgen.
Neu ist auch die App "Duo" für Videoanrufe, die im Sommer für Android-und Apple-Geräte eingeführt werden soll.
Bei der nächsten Android-Version, die bisher nur unter dem vorläufigen Namen "N" bekannt ist, verbesserte Google unter anderem die Sicherheit.
Selbst hochauflösende Spiele sollen in noch nie dagewesener Qualität funktionieren.
Mit der eigenen Plattform "Daydream" (Tagtraum) für Inhalte, mit denen man in virtuelle Welten eintauchen kann, will Google auch dieses Wachstumsfeld besetzen.
Google zeigte auch ein neues Daydream-Headset, in dem die kompatiblen Smartphone eingeklinkt werden können, sowie...
...einen dazu passenden Controller. Die neue Hardware soll im Herblst 2016 auf den Markt kommen.
Google wird Nutzer von Computer-Uhren mit seinem Betriebssystem künftig auch Text mit Hilfe einer kleinen Tastatur und Schrifterkennung eingeben lassen. Das gehöre zu den neuen Funktionen der neuen Software-Version Android Wear 2.0.
Für Entwickler wurde ein neues Komplettpaket vorgestellt, mit dem Apps ganz einfach und plattformübergreifend entwickelt werden können.