Neuer Qualcomm-Chip bringt den schnellen Mobilfunkstandard auch in billige Handys.
Die fünfte Mobilfunkgeneration 5G mit hohen Datenübertragungsraten wird nach Einschätzung von Qualcomm
-Präsident Cristiano Amon in naher Zukunft von quasi jedem neuen Smartphone unterstützt werden. Das stellte Amon am Donnerstag in der Eröffnungsrede der Technikmesse IFA
(3. bis 5. September) in Aussicht. Bisher ist 5G nur in teuren Spitzen-Smartphones sowie einigen Mittelklassegeräten verfügbar. Unter 400 Euro spielt sich derzeit nichts ab. 5G ist nach Angaben des Chip-Spezialisten derzeit in 80 öffentlichen Netzwerken in mehr als 35 Ländern in Afrika, Asien, Europa, Nordamerika, Ozeanien/Australien und Südamerika verfügbar. In diesen Regionen gebe es 3,5 Milliarden Smartphoneanwender.
>>>Nachlesen: Qualcomm bleibt der Smartphone-König
Neuer Snapdragon-Chip
Die Verbreitung von 5G werde durch den neuen Snapdragon-4-Chip angetrieben: "Er wird das Versprechen einlösen, 5G für alle Smartphonenutzer verfügbar zu machen." Mit ihm sei es möglich, den neuen Mobilfunkstandard auch mit günstigeren Geräten von Herstellern wie Motorola, Oppo und Xiaomi ab 125 Dollar (105 Euro) zu unterstützen. 5G bietet nicht nur höhere Datenübertragungsraten, sondern auch geringere Laufzeiten (Latenz), was für Anwendungen wie Telemedizin oder bestimmte Spiele entscheidend ist. Außerdem kann man mit 5G viel besser eine größere Anzahl von Geräten in einer Funkzelle versorgen, etwa in einem voll besetzten Fußballstadion.
>>>Nachlesen: Qualcomm setzt nun voll aufs iPhone 12
Auch iPhones bekommen 5G
Qualcomm ist der weltgrößte Hersteller von Mobilfunkchips. Für die Verbreitung von 5G dürfte aber auch das iPhone von Apple eine wichtige Rolle spielen, das nicht mit einem Snapdragon-Chip von Qualcomm läuft. Nach einer Einigung im Patentstreit zwischen Apple und Qualcomm wird erwartet, dass das im Herbst erwartete iPhone 12
auch 5G unterstützen wird. Bisher unterstützen die Smartphones von Apple nur 4G (LTE).
>>>Nachlesen: Video zeigt das iPhone 12 Pro in Aktion
>>>Nachlesen: Jetzt werden 5G-Smartphones leistbar