Kurioser Irrtum

Beinahe-Krieg wegen Fehler auf Google Maps

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Nicaragua ließ wegen falscher Grenze das Militär in Costa Rica einrücken.

Ein Fehler in Googles Weltkartenprogramm "Maps" hätte nun beinahe mit einem Krieg geendet. Laut einem Bericht der costaricanischen Zeitung "La Nacion" veranlasste eine falsch eingezeichnete Grenzlinie in Google Maps den nicaraguanischen Militärkommandanten Eden Pastora dazu, eine Invasion in Costa Rica durchzuführen.

Militärischer Einmarsch
Laut dem Grenzverlauf des Online-Kartendiensts steht Nicaragua nämlich drei Kilometer mehr Land von Costa Rica zu, als das in offiziellen Weltkarten der Fall ist. Deshalb zögerte Pastora nicht lange und ließ einen Teil seines Militärs in Costa Rica einmarschieren. Vor Ort errichteten die Soldaten sofort ein Basis-Camp. Wie ernst es der Kommandant meinte, zeigt zudem die Tatsache, dass statt der vorhandenen Flagge Costa Ricas jene von Nicaragua gehisst wurde (siehe Bild). 

Beinahe-Krieg wegen Fehler auf Google Maps
© Reuters

Bild: (c) Reuters

Auf "Google Maps" verlassen
Nach einer Klarstellung machte der Militärkommandant Google für die Mini-Invasion verantwortlich. Relativ gelassen reagierte der costaricanische Präsident Laura Chinchilla auf den Vorfall. In einer Fernsehansprache forderte er seine Bürger auf, ruhig zu bleiben und abzuwarten.

Alternativen
Mittlerweile wurde das Militär-Camp wieder abgebaut und die Landesflagge Costa Ricas gehisst. Hätte Pastora Microsofts Suchmaschine Bing oder eine herkömmliche Landkarte benutzt, wäre es niemals zu diesem Zwischenfall gekommen. Wie die Gegenüberstellung zeigt, ist bei "Bing" der Grenzverlauf nämlich richtig eingezeichnet:

Beinahe-Krieg wegen Fehler auf Google Maps
© oe24

Bild: (c) Screenshot: http://searchengineland.com

Ein Google-Sprecher sagte der Zeitung, dass er nicht wisse, wie es zu diesem Fehler kommen konnte.

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