EU-Kommission
Besserer Jugendschutz am Handy gefordert
21.04.2009
In einer Pressemitteilung rief die EU-Kommission die Mobilfunkbetreiber auf, den Jugendschutz am Handy zu verbessern. Laut einer Untersuchung sind die Hälfte aller Kinder Sex- oder Gewaltdarstellungen ausgesetzt.
Die Europäische Kommission forderte die Mobilfunkbetreiber auf, mehr für den
Jugendschutz bei der Handynutzung zu tun. 80 Prozent der Betreiber haben
laut einem, von dem Verband der Mobilfunkbranche (GSM Association)
veröffentlichten Bericht, Maßnahmen getroffen, Kinder vor nicht jugendfreien
Inhalten zu schützen. Dennoch gebe es noch Staaten, die dieses Thema
vernachlässigen.
Vier Länder unter Zugzwang
„Ich
erwarte, dass nationale Vereinbarungen sehr bald auch in den letzten vier
Ländern, in denen sie noch nicht bestehen, unterzeichnet werden, also in
Zypern, Estland, Finnland und Luxemburg“, sagte EU-Kommissarin Viviane
Reding, zuständig für die Telekommunikation. Sie forderte außerdem, dass die
12 Betreiber, die für Erwachsene bestimmt Inhalte ohne jede Zugangskontrolle
bereitstellen würden, dies dringend abstellen müssten. „Jugendschutz ist
kein Luxus. Die Mobilfunkbetreiber müssen mehr Ehrgeiz an den Tag legen“,
betonte Reding.
Jeder zweite 10-Jährige telefoniert mobil
Bereits 95 Prozent
der 16-Jährigen in der EU besitzen ein Handy. Bei den 10-Jährigen hat jeder
Zweite ein Mobiltelefon. Über eine bessere Transparenz von
Klingelton-Werbung oder die Vorgehensweise gegen das Phänomen
„Happy-Slapping“ ist in der Pressemitteilung der EU-Kommission jedoch nichts
zu finden.