Mega-Schwindel aufgeflogen

Betrüger lockte Google & Facebook 100 Mio. Dollar aus der Tasche

02.05.2017

Die beiden IT-Riesen sind auf einen litauischen "Geschäftsmann" reingefallen.

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© Getty Images (Montage)
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Im Vorjahr kam der österreichische Flugzeugzulieferer FACC in die Schlagzeilen, da der heimische Vorzeigebetrieb (Anfang 2016) Opfer eines millionenschweren Betruges geworden ist. Nun zeigt sich, dass so etwas auch noch deutlich größeren Konzernen passieren kann. Jetzt sind nämlich auch Google und Facebook einem Betrüger auf den Leim gegangen. Die ergaunerte Summe ist dabei schon fast schwindelerregend.

Gefälschte Rechnungen gestellt

Wie Fortune berichtet, wurden die beiden IT-Riesen von einem litauischen "Geschäftsmann" namens Evaldas R. über den Tisch gezogen, der sich fälschlicherweise als Manager eines asiatischen Zulieferers ausgegeben hatte, mit dem die beiden Firmen schon länger zusammenarbeiten. Google und Facebook haben den Betrug bereits bestätigt. Konkret jubelte ihnen Evaldas R. über den Zeitraum von zwei Jahren zahlreiche Rechnungen und E-Mails mit gefälschten Briefköpfen unter.  Insgesamt sollen die IT-Giganten dem Mann dabei eine Summe von rund 100 Millionen Dollar (!) überwiesen haben.

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USA fordern Auslieferung

Das Geld floss laut dem Bericht auf diverse Bankkonten in Osteuropa. Mittlerweile befindet sich Evaldas R. in Litauen in Haft. Laut den Behörden konnte ein Großteil des Geldes sichergestellt werden. Der Mann bestreitet, in irgendeinem Zusammenhang mit dem Betrug zu stehen. Die USA haben bereits seine Auslieferung beantragt. Gegen diese wehren sich Evaldas R. und sein Anwalt jedoch vehement. Eine Entscheidung soll in den nächsten Wochen fallen.

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