Österreich & Deutschland

Bezahl-Sender Sky steigerte Seherzahl

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Erstmals wurde seit 2008 wieder operativer Quartalsgewinn erzielt.

Das Bezahlfernsehen des Anbieters Sky hat erstmals seit dem 2. Quartal 2008 im selben Vierteljahr heuer einen Gewinn in die Kassen des Unternehmens gespült. Der österreichische Beitrag zum operativen Gewinn (Ebitda) der Firma in Höhe von 23 Millionen Euro im Halbjahr bleibt allerdings Geheimnis der Sky Österreich GmbH, die sich im 100-Prozent-Besitz der Sky Deutschland Fernsehen GmbH & Co KG befindet. Das rein österreichische Ergebnis wurde auf Anfrage nicht kommuniziert. Der gesamte Umsatz legte im zweiten Quartal um 18 Prozent auf 326,7 Millionen Euro zu.

Unterm Strich bleibt Verlust
Nur auf das 2. Quartal bezogen, gab es mit dem Gewinn von knapp 6 Millionen Euro eine kleine schwarze Zahl. Unter dem Strich stand - wiederum nur auf das 2. Quartal gerechnet - allerdings weiter ein Verlust von rund 14 Millionen Euro, wie der Konzern am Dienstag in München mitteilte.

Mehr Seher
Die Seherzahl wuchs in Österreich im Halbjahr um 14.600, alleine im 1. Quartal waren es 8.100 gewesen. Insgesamt verzeichnet der Anbieter hierzulande derzeit somit 274.508 zahlende Fernschauer. "Die zunehmende Kundenzufriedenheit getragen durch Innovationen, verbesserten Service und hochwertige Inhalte haben dazu geführt, dass nachhaltig deutlich mehr Nachfrage zu unserem Produkt besteht", erklärte Kai Mitterlechner, Geschäftsführer von Sky Österreich gegenüber der APA.

In Deutschland zog die Zahl der Abonnenten von April bis Ende Juni um 47.100 auf 3,13 Millionen an.

Langer Weg
Bis der von Rupert Murdoch kontrollierte Konzern richtig Geld verdient, bleibt allerdings noch ein langer Weg. Der Weg in die - zumindest operativ - schwarzen Zahlen war für Sky bereits mehr als holprig. Medienmogul Murdoch war Anfang 2008 eingestiegen, um aus dem maroden Bezahlfernsehkanal eine Cash Cow nach dem Vorbild seiner Sender in Großbritannien und Italien zu machen.

Die Manager, die er zum Hauptsitz in München schickte, lieferten zunächst nur Hiobsbotschaften. So kam bald heraus, dass der Sky-Vorläufer Premiere seine Abo-Zahlen aufgeblasen hatte. Geplagt von IT-Problemen bekamen die Manager auch den Kundenexodus nicht in den Griff. Die Wende kam erst mit dem nunmehrigen Sky-Deutschland-Chef Brian Sullivan, der 2009 das Ruder übernommen hatte.

Der Amerikaner, der vorher 13 Jahre lang beim britischen Murdoch-Ableger BSkyB gearbeitet hatte, krempelte Kundenbetreuung und Werbung um. Er führte auch ein Reihe technischer Neuerungen wie Sky-Programme (Apps) für Tablets ein, die bei den Kunden gut angekommen sein dürften.

HD-Kanäle kommen gut an
Erfolgsfaktor waren auch die zahlreichen HD-Kanäle, die Sky vor anderen Sender an den Start brachte. Seit seinem Einstieg hat Murdoch mit seinem Konzern News Corp gut eine Milliarde Euro in das Pay-TV-Unternehmen gebuttert - ihm gehört knapp die Hälfte der Sky-Aktien.

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