Microsoft-Gründer glaubt, dass Kraftproben von IT-Konzernen negative Auswirkungen haben.
Bill Gates hat Technologie-Firmen vor Kraftproben mit Regierungen gewarnt. "Tech-Unternehmen sollten nicht denken, dass ihre Ansichten wichtiger sind als die der Regierung oder deren Fähigkeit, bestimmten Schlüsselaufgaben zu erfüllen", sagte der Microsoft-Gründer der US-Website "Axios".
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Apple weigerte sich iPhone zu entsperren
Als ein Beispiel nannte Gates die Einschätzung, dass die Kommunikation eines eindeutigen Massenmörders nicht für die Regierung zugänglich sein sollte. Gates nahm damit Bezug auf einen Fall, in dem Apple sich der Forderung der US-Regierung widersetzte, eine neue Software zum Aushebeln der iPhone-Verschlüsselung zu schreiben. Die US-Regierung wollte mit dem veränderten Betriebssystem an die Smartphone-Inhalte eines Anhängers der Terrorgruppe IS gelangen, der 14 Menschen im kalifornischen San Bernardino erschossen hatte.
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FBI holte sich externe Hilfe
Apple weigerte sich damals mit dem Argument, dass eine Software zum Entsperren eines gesicherten iPhone letztlich nur die Sicherheit für alle Nutzer senken würde. Am Ende kam die Regierung nach eigenen Angaben mit Hilfe eines IT-Dienstleisters an die Daten, über deren Inhalt bisher nichts bekannt wurde. Das US-Justizministerium ließ daraufhin seine Klage gegen Apple fallen.
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Apple-Verhalten sei ein Eigentor
Ein solches Verhalten der Tech-Firmen provoziere ein stärkeres Eingreifen des Staates, warnte Gates. Von "Axios" auf den iPhone-Fall angesprochen, sagte er: "Das ist keine Frage der Möglichkeiten, das ist eine Frage des Willens."
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