"Toilettenrevolution"

Bill Gates schockt mit Glas voll Kot

07.11.2018

Microsoft-Gründer bringt Glas mit menschlichen Exkrementen zu Konferenz in Peking.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/AFP/NICOLAS ASFOURI
Zur Vollversion des Artikels

Als einer der reichsten Männer und aktivsten Philanthropen der Welt hat US-Milliardär Bill Gates für gewöhnlich alle Hände voll zu tun - wenn auch nicht unbedingt mit Kot. Bei einer Konferenz in Peking überraschte der Microsoft-Gründer die Teilnehmer jetzt jedoch genau damit - einem Glas mit menschlichen Exkrementen in seiner Hand. Einige Teilnehmer waren von der Aktion zunächst regelrecht geschockt.

>>>Nachlesen: Bill Gates verpasst Trump bösen Korb

Ziel "Aufmerksamkeit" erreicht

Mit der Aktion wollte Gates auf ein Problem aufmerksam machen, das Entwicklungsländer auf der ganzen Welt betrifft: fehlende Toiletten. "An Orten ohne sanitäre Anlagen haben Sie sehr viel mehr als das", sagte Gates, auf das Glas mit Kot deutend. Kinder, die draußen spielten, seien ständig Exkrementen ausgesetzt, weshalb das Thema nicht nur mit Lebensqualität, sondern auch "mit Krankheiten und Tod und Unterernährung" verbunden sei. Zu Grundrechten wie Gesundheit und ausreichender Nahrung gehöre auch "eine vernünftige Toilette", sagte Gates.

© APA/AFP/NICOLAS ASFOURI

"Toilettenrevolution" 

Gates sprach auf der "Reinvented Toilet Expo", einem Forum seiner Stiftung, auf dem zahlreiche innovative Toilettentechnologien vorgestellt wurden, die ohne Kanalisationsanschluss funktionieren. China ist dabei, seine berüchtigten, stinkenden Toiletten zu verbessern - eine Kampagne, die Präsident Xi Jinping als "Toilettenrevolution" bezeichnet hat. Nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef sind 892 Millionen Menschen weltweit dazu gezwungen, ihr Geschäft im Freien zu verrichten.

>>>Nachlesen: Bill Gates finanziert genmanipulierte Banane

Kein Einzelfall

Der Microsoft-Gründer hat bereits in der Vergangenheit drastische Wege gewählt, um auf Gesundheitsprobleme aufmerksam zu machen. 2009 ließ er bei einer Konferenz in Kalifornien Mücken frei, um die tödliche Krankheit Malaria ins Bewusstsein zu rufen. Damals wartete er eine Minute, bis er dem Publikum versicherte, es handle sich um Insekten ohne den Krankheitserreger.

>>>Nachlesen: Bill Gates übt harte Kritik an Apple

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel