Apple und Microsoft schmieden ein Bündnis gegen Internet-Riesen Google.
Wenn es sich bei dem Plan um ein Drehbuch zu einem Film handeln würde, lautete der Titel mit großer Wahrscheinlichkeit "Computergiganten gegen Google". Denn das Kult-Unternehmen Apple schmiedet Medienberichten zufolge ein Bündnis mit Software-Giganten Microsoft gegen den Suchmaschinen-Spezialisten Google.
Bing statt Google
Apple verhandele mit dem Softwarekonzern
darüber, die Google-Suche auf dem "iPhone"
durch Microsofts Suchmaschine Bing
zu ersetzen, berichtet die "BusinessWeek" am Mittwoch. Die
Gespräche dauerten bereits einige Wochen, schreibt die Zeitung unter
Berufung auf zwei mit der Sache vertraute Personen. Sprecher sowohl von
Apple als auch von Microsoft wollten dies allerdings nicht kommentieren.
Google weitet sein Feld immer mehr aus
Die Rivalität zwischen
Apple und Google spitzt sich vor allem auf dem Mobilfunkmarkt immer mehr
zu. In der Vergangenheit hatten die Unternehmen immer wieder
partnerschaftlich zusammengearbeitet, Google-Chef Eric Schmidt saß
beispielsweise bis Ende 2009 im Aufsichtsrat von Apple. Inzwischen tritt
Google aber unter anderem mit seinem ersten eigenen Smartphone, dem Nexus
One, direkt gegen Apples erfolgreiches "iPhone" an. Mit Plänen
für Werbeschaltungen auf mobilen Geräten dürfte Apple wiederum dem
Internet-Konzern in die Parade fahren.
"Apple und Google wissen beide, dass der jeweils andere der wichtigste Feind ist", sagte eine der beiden Quellen, die ungenannt bleiben wollen. "Microsoft ist jetzt das Pfand in der Schlacht." Mit Microsoft verbindet Apple allerdings ebenfalls eine über Jahrzehnte kultivierte Feindschaft. Der Kult-Hersteller zieht in seinen erfolgreichsten Werbeanzeigen schon traditionell mit viel Spott über den großen Rivalen her.
Nutzer haben das letzte Wort
In den Gesprächen gehe es darum, ob
Microsofts neue Suchmaschine Bing auf dem Apple-"iPhone" als
bevorzugte Suche vorinstalliert werden solle. Der Nutzer könnte dann nur
über Änderungen in den Einstellungen auf die Google-Suche wechseln. Ein
schnelles Ergebnis der Verhandlungen erwarten die Beobachter allerdings
nicht.