Smartphone-Streit

Verbot der wichtigsten Blackberry-Dienste

02.08.2010

Vereinigte Arabische Emirate wollen Datenübertragungs-Dienste sperren.

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Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) wollen ab dem 11. Oktober die Datenübertragung via Blackberry untersagen. Durch diesen Beschluss würde ein Großteil der Blackberry-Funktionen blockiert.

Nationale Sicherheit in Gefahr
Begründet wird das geplante Verbot von der zuständigen Telekommunikationsbehörde TRA damit, dass die Geräte eine mögliche Bedrohung für die nationale Sicherheit und für gesellschaftliche Werte der Emirate darstellen. Betroffen seien die internetbasierten Dienste, also die Messenger-, die E-Mail- und die Browser-Funktionen. Das berichtete die staatliche Nachrichtenbehörde WAM am Sonntag.

Knackpunkt Datenspeicherung
Anders als bei anderen internetfähigen Mobiltelefonen würden die Daten von Blackberry-Nutzern im Ausland gespeichert, erklärte die TRA. Dort seien die Gesetze der Emirate für solche Dienste nicht anwendbar. Analysten erläuterten, dies erschwere die staatliche Kontrolle über Blackberry-Nutzer.

Durch den Beschluss würde für die Blackberry-User das Empfangen und Senden von E-Mails unmöglich. Darüber hinaus wären auch das Surfen im Internet sowie die Nutzung des Messenger-Dienstes nicht mehr erlaubt. So wird das Smartphone in den VAE zu einem ganz normalen Handy (Telefonie, SMS und MMS) "kastriert". Derzeit gibt es in den betroffenen Ländern rund eine halbe Million Blackberry-Nutzer. Der einzige Ausweg wäre, dass sich der BlackBerry-Hersteller Reasearch in Motion (RIM) mit der Behörde einigen würde.

Saudi-Arabien plant ähnliche Schritte
Saudi-Arabien will noch in diesem Monat die Messaging-Funktion von Blackberry-Handys blockieren. Die anderen Dienste sind in diesem Land jedoch nicht betroffen. Für die rund 700.000 Nutzer würde der Schritt trotzdem eine immense Einschränkung bedeuten. Die Kommission für Kommunikation und Informationstechnologie werde zum geplanten Verbot bald eine Stellungnahme veröffentlichen, sagte ein Telekommunikationsexperte am Sonntag, ohne Hintergründe der Entscheidung zu nennen.

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