Kanadischer Pionier setzt wieder auf klassische Modelle.
Blackberry besinnt sich alter Stärken und scheint damit ganz gut zu fahren. Wenige Monate nach der Vorstellung des Passport wurde nun der neue Classic (Bild oben) gezeigt. Auch dieses Modell setzt wieder auf einen kleinen Touch-Monitor und eine fix installierte mechanische Tastatur. Bei den Kunden scheint das gut anzukommen. Denn wie nun bekannt wurde, kommt der angeschlagene Smartphone-Pionier mit seiner Sanierung voran. Im abgelaufenen Quartal dämmte der kanadische Konzern nach Angaben vom Freitag seinen Nettoverlust auf 148 Mio. US-Dollar (120,47 Mio. Euro) ein. Vor Jahresfrist hatte noch ein Minus von 4,4 Mrd. Dollar in den Büchern gestanden. Auf bereinigter Basis schreibt Blackberry sogar wieder schwarze Zahlen. Vor Sonderposten fiel in dem Vierteljahr ein Gewinn von einem Cent je Aktie an.
Die Designer haben sich beim Classic offenbar am Bold orientiert.
Blackberry Classic
Optisch erinnert der 178 Gramm schwere Classic stark an den Bold, wurde aber von Grund auf neu entwickelt. In der oberen Hälfte sitzt ein quadratisches 3,5-Zoll-Display, das eine Auflösung von 720 x 720 Px bietet und auch mit den Fingern bedient werden kann. Als Antrieb verbaut Blackberry einen Snapdragon-Dualcore-Chip mit einer Taktrate von 1,5 GHz, dem 2 GB RAM zur Seite stehen. Den internen Speicher von 16 GB können die Nutzer via microSD-Karten erweitern. Der ziemlich leistungsstarke 2.515-mAh-Akku dürfte für eine ordentliche Laufleistung sorgen. Features wie WLAN, Bluetooth 4.0 und LTE sind beim Classic ebenfalls mit an Bord. Die Hauptkamera löst mit 8 MP auf, vorne ist eine 2 MP Kamera für Videotelefonate installiert.
Ohne Vertrag kostet der Blackberry Classic rund 430 Euro. Damit wird die Firma zwar nicht die Masse ansprechen, Business-Kunden, die häufig längere Texte schreiben müssen, könnten aber durchaus schwach werden. Wie gesagt, Blackberry besinnt sich seiner alten Stärken und fährt damit ganz gut.
>>>Nachlesen: BlackBerry setzt auf Samsung und Co.
>>>Nachlesen: Blackberry greift mit dem Passport an