Quadratisch & gut?
Blackberry greift mit dem Passport an
24.09.2014Kriselnder Hersteller hofft mit neuem Modell auf Fans seiner Tastatur.
Der mit Absatzproblemen kämpfende Smartphone-Pionier Blackberry will die Fans seiner klassischen Tastaturen und professionelle Anwender zurückgewinnen. Das jetzt vorgestellte neue Modell Passport hat drei Reihen von Tasten mit Buchstaben - und zugleich einen großen berührungsempfindlichen Bildschirm.
Ungewöhnliche Lösung
Das Display mit einer Diagonale von 4,5 Zoll (knapp 11,5 cm) ist quadratisch und soll damit unter anderem die Arbeit mit Text-Dokumenten und Tabellen ermöglichen. Auf den ersten Blick wirkt diese Lösung etwas ungewöhnlich, doch vielleicht punktet Blackberry mit diesem neuen Ansatz bei seiner angepeilten Zielgruppe. Der vor knapp einem Jahr angetretene Konzernchef John Chen hatte das Geschäft mit Unternehmen zu einer Priorität erklärt, um Blackberry zu retten.
Chen bei der Präsentation des Passport. Bild: (c) Reuters
Ausstattung
Das quadratische Display bietet eine Auflösung von 1440 x 1440 Pixel und soll dank Cornings Gorilla Glass 3 besonders robust sein. Unterhalb des Bildschirms haben die Entwickler firmentypisch eine dreizeilige Hardware-Tastatur installiert, die erstmals auch Touch-Eingaben unterstützt. Angetrieben wird der/das Passport vom vierkernigen Snapdragon-800-Prozessor von Qualcomm. Dem schnellen Chip stehen 3 GB RAM zur Seite. Damit dürfte die Performance ein Top-Niveau erreichen. Den internen Flash-Speicher von 32 GB können die Nutzer via microSD-Karte erweitern. Auf der Rückseite kommt eine Hauptkamera mit 13 MP zum Einsatz, die Frontkamera löst mit guten 2.0 MP auf. Der Akku bietet eine Kapazität von 3.450 mAh und soll Sprechzeiten von bis zu 23 Stunden im UMTS-Betrieb ermöglichen. Gängige Features wie LTE, WLAN (802.11ac), Bluetooth 4.0 LE und NFC runden die solide Ausstattung ab.
Als Betriebssystem läuft auf dem Passport das bekannte BlackBerry OS 10 (BB10) in der aktuellsten Version 10.3 inklusive eigenem Sprachassistent (Stichwort: Siri).
Firma sei wieder auf Kurs
Bei der Passport-Vorstellung sagte Chen, die Umstrukturierung von Blackberry sei abgeschlossen. Das ungewöhnliche neue Modell zeige, dass der Konzern wieder zu Innovationen bereit sei und weiterhin auch ein Smartphone-Hersteller bleiben wolle. Zwischenzeitlich war spekuliert worden, Blackberry könnte aus der Geräteproduktion aussteigen.