Software-Wechsel

BlackBerry plant Android-Phones

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Neue Geräte könnten sogar mit klassischer Tastatur kommen.

Revolution in der Handy-Welt? Der angeschlagene Smartphone-Pionier BlackBerry könnte im Kampf gegen die mächtige Konkurrenz von Apple und Samsung vor einer Kehrtwende stehen. Insidern zufolge denken die Kanadier darüber nach, erstmals ein neues Smartphone-Modell mit der Android-Software von Google zu bestücken. Dieses könnte sogar mit einer für die Marke klassischen, mechanischen Tastatur kommen! (siehe letzten Absatz)

Bisher mied das Unternehmen dieses Betriebssystem, das Samsung und andere Wettbewerber nutzen, und hoffte, mit seinen neuen 10er-Modellen Marktanteile zurückzugewinnen. Doch habe sich das Management eingestehen müssen, dass diese nicht den erhofften Durchbruch gebracht hätten, erklärten vier mit der Situation vertraute Personen. Der Schwenk zur Android-Software sei Teil von BlackBerrys Strategie, sich künftig auf Softwaredienste und Geräte-Management zu konzentrieren.

Druck wird immer größer
BlackBerry steht massiv unter Druck. Der einst führende Smartphone-Hersteller hat nur noch einen Marktanteil von weniger als einem Prozent. Die Kanadier haben bereits eine mehrjährige Rosskur hinter sich, bei der Tausende von Arbeitsplätzen abgebaut wurden. Viel Hoffnung steckte der Konzern in die neue Gerätegeneration, doch konnte auch die 10er-Reihe nicht mit den Android-Geräten und Apples iPhone Schritt halten.

Ende der "10er-Reihe"
Unklar blieb, ob der Schritt hin zur Android-Software das Ende für die 10er-Reihe bedeutet, die mit großem Trara Anfang 2013 auf den Markt gebracht wurde. "Wir äußern uns nicht zu Gerüchten und Spekulationen, aber wir stehen auch weiter zu unserem BlackBerry-10-Betriebssystem, das Sicherheit und Leistungsfähigkeit wie kein anderes bietet", teilte das Unternehmen per E-Mail mit. Eine Google-Sprecherin wollte sich nicht äußern.

BlackBerry-Chef John Chen setzt auf ein neues Geräte-Management-System, das sogenannte BES12. Mit dem System sollen Firmen und Behörden nicht nur die Handys der Kanadier verwalten und sichern können, sondern auch mobile Geräte mit Betriebssystemen von Rivalen wie Apple, Google und Microsoft. Eine Hürde dabei: Kunden müssen überzeugt werden, das die neue Software auch wirklich auf verschiedenen Plattformen läuft.

Touchscreen und Tastatur
Mit der Einführung eines eigenen Android-basierten Gerätes könnte BlackBerry Skeptikern die Luft aus den Segeln nehmen, sagten zwei Insider. Möglicherweise werde BlackBerry Android auf einem Gerät einsetzen, das diesen Herbst auf den Markt kommen soll. Dieses soll ein Touch-Screen mit einer herausschiebbaren Tastatur kombinieren. Damit würde BlackBerry Kunden ansprechen, die noch ältere Geräte mit Tastatur nutzen, die aber zudem über die große Vielzahl von Anwendungen über Android verfügen wollen.

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