Werbung wurde in 30 Zeitungen aus neun Ländern veröffentlicht.
"Sie können weiterhin auf uns zählen" - mit dieser Botschaft in Zeitungsanzeigen will Blackberry seine Kunden beruhigen. Es ist ein Zeichen dafür, dass sich die schlechten Nachrichten der vergangenen Wochen auf das Geschäft niederschlagen. Der angeschlagene Smartphone-Pionier Blackberry wirbt mit ganzseitigen Zeitungsanzeigen um das Vertrauen der Kunden. "Sie können sich weiterhin voll und ganz auf Blackberry verlassen", heißt es in fettgedruckten Buchstaben in den Anzeigen, die am Dienstag beispielsweise in Deutschland in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und der "Süddeutschen Zeitung" erschienen. Unter anderem werden die Stärken des Blackberry-Systems bei der Sicherheit betont.
Internationale Kampagne
Insgesamt erschienen die Anzeigen in 30 Zeitungen in neun Ländern. Ein Schwerpunkt war Großbritannien - ein Markt, in dem es Blackberry traditionell besser geht als in anderen Ländern. "Sie vertrauen Ihrem Blackberry, wenn Sie wichtige Nachrichten versenden. Bitte vertrauen Sie heute unserer wichtigsten Nachricht: Sie können weiterhin auf uns zählen", hieß es zum Abschluss in den Anzeigen.
Blackberry hatte im vergangenen Quartal nach fortlaufenden Absatzproblemen fast eine Milliarde Dollar (737,25 Mio. Euro) Verlust gemacht. Nun sollen rund 40 Prozent der Belegschaft gehen. Der aus Deutschland stammende Konzernchef Thorsten Heins will die operativen Kosten halbieren. Außerdem steht das Unternehmen zum Verkauf. Die kanadische Finanzfirma Fairfax gab bereits ein Angebot über 4,7 Mrd. Dollar ab, es gibt jedoch Zweifel an der Finanzierung. Auch die zwei Firmengründer Michael Lazaridis und Douglas Fregin versuchen, ein Übernahmeangebot auf die Beine zu stellen.
Die Ansammlung schlechter Nachrichten schlägt sich laut Medienberichten bereits auf das Geschäft nieder. So zögere die US-Bank Morgan Stanley angesichts der Zukunftssorgen mit einem Umstieg auf das neue Betriebssystem Blackberry 10, berichtete vor einigen Wochen die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. In Deutschland ist Blackberry zusammen mit der Düsseldorfer Spezialfirma Secusmart einer der Anbieter von Hochsicherheits-Smartphones für Behörden. Die jüngsten Turbulenzen um Blackberry seien nicht hilfreich gewesen, hieß es aus dem Umfeld des Projekts.
Um Beruhigung bemüht
Vor diesem Hintergrund versucht der Konzern jetzt, die Kunden zu beruhigen. "Wir stehen ohne Zweifel vor großen Herausforderungen, die wir keinesfalls unterschätzen", räumte Blackberry in den Anzeigen ein. Die schwierigen Veränderungen seien aber notwendig, um Blackberry für die Zukunft zu stärken. "Wir haben umfangreiche finanzielle Reserven und sind schuldenfrei", betonte das Unternehmen. Blackberry hatte nach jüngsten Angaben rund 2,6 Mrd. Dollar auf der hohen Kante.
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Firmenchef Thorsten Heins bei der Präsentation der neuen Blackberry-Smartphones (Z10 und Q10) und des neuen Betriebssystems Blackberry 10.
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Bei den Geräten stand vor allem das neue Z10 im Mittelpunkt.
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Die Ausstattung des Geräts kann sich durchaus sehen lassen, setzt dabei aber keine neuen Maßstäbe.
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Das Smartphone wird über ein 4,2-Zoll-Touch-Display mit einer Auflösung von 1280 x 768 Px bedient. Damit erreicht es eine Pixeldichte von 356 ppi.
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Angetrieben wird das Blackberry-Flaggschiff von einem Dual-Core-Prozessor (OMAP 4470; Cortex A9-Architektur).
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Diesem stehen 2 GB RAM zur Seite. Auf der Rückseite ist eine 8 MP-Kamera verbaut, mit der auch HD-Videos aufgenommen werden können.
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Beim neuen Q10 handelt es sich um einen klassischen Blackberry.
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Das Gerät verfügt unter seinem 3,1-Zoll großen AMOLED-Touchscreen (720 x 720 Px) über eine physische Tastatur.
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Damit sollen jene aktuellen BB-Nutzer, die ihre Geräte vor allem wegen der mechanischen Tasten lieben, bedient werden.