High-Tech-Speaker beeindruckt mit Optik und Klang, hat aber seinen Preis.
Bower & Wilkins zählt zu den renommiertesten Audio-Unternehmen der Welt. Wir konnten nun das neueste Hightech-Gerät des Herstellers testen. Konkret handelt es sich dabei um den High-Tech-Lautsprecher Formation Wedge. Eines vorweg: Das Gerät hat es optisch und klangtechnisch in sich.
Design und Ausstattung
Das Design des Formation Wedge ist ein absoluter Hingucker. Die Rautenoptik und der „Ufo“-Look des Multiroom-Speakers sind einzigartig. Die Verarbeitung und die verwendeten Materialien erfüllen den Premiumanspruch ebenfalls voll und ganz. Wenn man das Gerät in seiner Wohnung stehen hat und Besuch kommt, gibt es die ersten 30 Minuten nur ein Gesprächsthema: Was ist das und was kann das? Die Beantwortung der Fragen nimmt einiges an Zeit in Anspruch, denn Bower & Wilkins stattet die Wedge mit umfangreicher Technik aus. In dem auffälligen Gehäuse finden nicht weniger als fünf Lautsprecher Platz. Konkret sind zwei Hochtöner, zwei Mitteltöner und ein Subwoofer verbaut (240 Watt Gesamtleistung). Im „Standfuß“ sitzen noch ein LAN-Anschluss und der Anschluss für die Stromversorgung. Dank einer kleinen Aussparung können die Kabel völlig unauffällig verlegt werden, was dem Design ebenfalls zugutekommt.
Inbetriebnahme
Aufgrund des futuristischen Looks würde man zunächst vermuten, dass sich die Installation als kompliziert erweisen könnte. Doch das Gegenteil ist der Fall. Um die Formation Wedge in Betrieb zu nehmen muss man zunächst die App "Bower & Wilkins Home" (iOS und Android) am Smartphone oder Tablet installieren. Beim erstmaligen Öffnen wird eine Installationsanleitung gestartet, die selbst Technik-Laien vor keinerlei Rätsel stellt. Größte Herausforderung ist noch das drücken eines Knopfes auf dem Lautsprecher und die Verbindung mit dem WLAN. Insgesamt dauerte der Vorgang bei uns nur rund fünf Minuten. Bevor wir loslegen konnten, mussten wir aber dennoch weitere 15 Minuten ausharren. In dieser Zeit wurde nämlich das neueste Firmware-Update installiert.
Steuerung und Kompatibilität
Nach der Installation der Software war die Formation Wedge einsatzfähig. Wer ein iPhone oder iPad besitzt, erlebt einen besonders hohen Bedienkomfort. Der Lautsprecher unterstützt nämlich Apples AirPlay 2-Technologie. Darüber hinaus kann das Hightech-Gerät als Spotify-Connect-Player genutzt werden. Das heißt: Wer Spotify nutzt, kann das Bower & Wilkins Gerät direkt über die Spotify-App steuern. Alle anderen Abspielgeräte (Smartphones, Tablets, Notebooks, etc.) werden einfach per Bluetooth (4.1) mit der Formation Wedge gekoppelt. Wir haben im Test alle drei Möglichkeiten ausprobiert. Und alle funktionierten auf Anhieb und völlig problemlos.
Klangqualität
Design hin, Bedienkomfort her – was bei einem Lautsprecher wirklich zählt, ist der Klang. Und auch hier liefert die Formation Wedge auf ganzer Linie ab. Dank der vielen Treiber ist sogar ein Stereo-Effekt wahrnehmbar. Ganz so ausgeprägt wie bei der Verwendung von mehreren, an unterschiedlichen Stellen im Raum angeordneten Lautsprechern fällt dieser zwar nicht aus, dafür es sich hier aber um ein einzelnes Gerät handelt, ist der räumliche Klangeindruck durchaus bemerkenswert. Die weitere Klangqualität ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Egal ob man auf der Formation Wedge stimmlastige Balladen, klassische Musik oder harte Gitarren-Riffs abspielt - der Sound ist stets ausgezeichnet. Im Test haben uns der ausgeprägte Bass und die deutlich differenziert wahrnehmbaren Höhen und Mitten besonders beeindruckt. Die Klangqualität ist selbst bei einer Lautstärke, bei der die Nachbarn schon längst Radau schlagen, noch hervorragend.
Fazit
Mit der Formation Wedge stellt Bower & Wilkins seine Audio-Kompetenz einmal mehr unter Beweis. Der Lautsprecher überzeugt eigentlich in allen wichtigen Punkten (Design, Qualität, Klang und Funktionalität). Leider hat das Ganze aber auch seinen Preis. Die britische Audio-Manufaktur verlangt für ihren Hightech-Speaker 999 Euro (UVP). Musik-Liebhaber, die sich die Formation Wedge dennoch leisten, kommen dafür aber auch voll auf ihre Kosten.
>>>Nachlesen: Bowers & Wilkins Wireless-Kopfhörer im Test