Wissenschaftler heizt Diskussion um "Gefällt mir"-Gegenspieler neu an.
Facebooks "Gefällt mir"-Button sorgt wieder einmal für Diskussionsstoff. Schon in der Vergangenheit hatten Nutzer und Initiativen immer wieder einen Gegenspieler gefordert. Über einen "Hass-" bzw. "Dislike"-Button sollen die über 800 Millionen Mitglieder auch ihre Abneigung gegenüber Postings, Fotos, Links und Co. ausdrücken können.
Forderung
Die aktuelle Debatte wurde von dem US-Medienforscher Dean Terry, der an der Universität von Texas arbeitet, ausgelöst. Laut ihm sei die Facebook-Welt viel zu einseitig. In der heutigen Zeit gebe es keine Dinge mehr, die jedem gefallen. "Es scheint ja auch nicht jeden Tag die Sonne". Deshalb fordert er das soziale Netzwerk auf, einen "Hass-Button" einzuführen.
Unterstützer
Befürworter stärken Terry den Rücken. Sie stimmen mit seinen Ansichten überein, und wollen ihre Abneigung gegenüber bestimmten Inhalten zum Ausdruck bringen können. Sie sind davon überzeugt, dass dann deutlich weniger sinnlose Kommentare gepostet werden. Facebook würde dadurch übersichtlicher und bei der Vorgabe wichtiger Themen interessanter.
Kritiker
Gegner sind hingegen davon überzeugt, dass ein "Hass-Button" mehr Negatives als Positives bewirke. Er würde "Mobbing" fördern. Schon jetzt werden viele Schüler über das Internet gemobbt. Wenn dies nun durch einen eigenen Button unterstützt würde, wäre das ein falscher Weg. Ein weiteres Argument der Gegner lautet, dass man seine Abneigung bereits dann zum Ausdruck bringt, wenn man nicht auf den "Gfällt mir"-Button drückt. Dies treffe die Personen, die ein Posting online stellen, noch härter. Laut ihnen ist also das Ignorieren von Postings und Co. die bessere Alternative.
Voting: Braucht Facebook einen Hass-Button?
Plug-in: Terry hat einen eigenen "Hass-Button" programmiert
Da Facebook offensichtlich nicht daran interessiert ist, einen offzizellen Dislike-Button zu integrieren, nahm Terry das Heft selbst in die Hand. Gemeinsam mit einem Studenten programmierte er die Anwendung "EnemyGraph" (Feindmarkierer), die kostenlos verfügbar ist und von jedem Nutzer installiert werden kann:
Hier kommen Sie direkt zur "EnemyGraph"-App
Bei der Zufahrt zum neuen Hauptquartier
ist der "Like-Button" prominent vertreten:
© EPA/PETER DaSILVA
Vor dem neuen Hauptquartier zeigt ein überdimensionaler "Gefällt mir-Button" wer hier angesiedelt ist.
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Innen sieht man gleich, dass um Mark Zuckerberg ein regelrechter Personenkult herrscht - der Chef ist allgegenwärtig.
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Dieser Automat gibt keinen Kaffee oder Snack aus. Hier können sich die Mitarbeiter Computer-Zubehör wie eine neue Maus oder Tastatur holen.
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Gemütliche Ecken dienen zur Erholung.
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Für schwierige Aufgaben steht immer ein Superman-Kostüm bereit.
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Das bekannte Logo zieht sich in unterschiedlichsten Formen und Farben durch das gesamte Gebäude.
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So sieht für viele der Arbeitsalltag aus.
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Kunst spielt eine große Rolle. Das wird anhand...
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...dieses Graffiti besonders gut sichtbar.
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Faschings-Deko sorgt für gute Stimmung.
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Auf dieser Wand können die Mitarbeiter...
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...ihre Kreativität zum Ausdruck bringen.
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So bleiben die Mitarbeiter stets auf dem Laufendem.
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Ein Blick in eine der Kantinen.
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Die Empfangshalle ist modern eingerichtet und Licht durchflutet.
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Ob sich hinter dieser Tür tatsächlich die eigene "Hacker-Abteilung" befindet?
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Insgesamt hat Facebook mehrere Tausend Mitarbeiter.