Urlaubszeit - Reisezeit - Fotozeit. In den Sommermonaten haben Digitalkameras wieder Hochsaison. Ob im Urlaub, im Freibad oder bei Ausflügen - Fotos werden immer geschossen. Wir haben eine spezielle Digicam, die all diesen Ansprüchen gerecht werden will, getestet.
Was sind nun eigentlich die Eigenschaften, welche die Canon PowerShot D10 zu einer idealen Ulaubs-Digicam machen sollen? Über diese Frage haben sich die Canon-Entwickler mit Sicherheit für längere Zeit den Kopf zerbrochen und sie kamen zu dem Ergebnis, dass eine solche Kamera vor allem sehr stabil und wasserdicht sein muss. Deshalb statteten sie ihre neue Kamera mit einem Gehäuse, dass bis zu 10 Metern wasserdicht ist, acuh Temperaturen von minus 10 Grad wegsteckt und dem auch kleinere Unfälle (sie übersteht eine Fallhöhe von 1,2 m) und äußere Einflüsse wie Staub oder Sand nichts anhaben können.
Design
Beim Design fällt sofort auf, dass es sich bei der PS D10
um keine gewöhnliche Kompaktkamera handelt. Auf den ersten Blick wirkt sie
sehr verspielt und eher wie ein Kinderspielzeug als eine hochmoderne
Digitalkamera. Doch das Design richtet sich nach den zu erfüllenden Vorgaben
("form follows function") und deshalb hatten die Entwickler in
diesem Bereich nur wenig Spielraum. Auf coolen Partys oder in der Disco
wirkt die Canon eindeutig deplatziert, aber dafür wurde sie ja nicht gebaut.
Bedienung/Handhabe
Bei der Bedienung wirkt sich das größere
Gehäuse der PS D10 positiv aus. Die Tasten sind angenehm groß und gut zu
erreichen. An der Menüführung gibt es ebenfalls nichts auszusetzen, die
meisten Einstellungen erklären sich von selbst. Dadurch bleiben Blicke in
das übersichtliche Handbuch eher die Ausnahme. Toll ist die einwandfreie und
sehr schnell einstellbare Auto-Funktion die Schnappschüsse auch ohne
Fotograf zum Kinderspiel macht.
Leistung
In den Einstellungen zwischen ISO 80 und ISO 400
liefert die Canon gestochen scharfe Aufnahmen (12 MP-Cam). Die
Farbdarstellung ist in jeder Einstellung realitätsgetreu, ab
Empfindlichkeitsstufe ISO 800 "rauschen" die Bilder jedoch etwas.
Im Vergleich mit Konkurrenten sind die Ergebnisse jedoch mehr als
zufriedenstellend. Hat man den manuellen Weißabgleich einigermaßen unter
Kontrolle, nimmt es die Kompakte sogar mit einigen DSLRs auf. Bei guten
Sichtverhältnissen (klares Wasser) gelingen auch Unterwasseraufnahmen
perfekt. Diese werden durch den automatischen Bildstabilisator merklich
verbessert, da es unter Wasser sehr schwer ist ruhige Aufnahmen zu tätigen.
Die detailtreue der Aufnahmen ist beeindruckend und hat man Freunden oder
Verwandten Fotos von Fischen, Tauchgängen etc. erst einmal gezeigt, wollen
die meisten von ihnen ebenfalls eine Unterwasser-Cam. Das 3-fach-Zoom
(Brennweite 35 - 105 mm) reicht für die meisten Situationen problemlos aus
und auch herangezoomte Objekte verpixeln nicht. Der Umstand, dass es für das
Heran- und Wegzoomen jeweils eine eigene Bedientaste gibt, hebt den
Bedienkomfort noch einmal. Mit einer Auslöseverzögerung von knapp unter
einer halben Sekunde gelingen in den meisten Fällen auch Spontanaufnahmen.
Im Test zeigte sich auch der Akku als äußerst standfest - 400 und mehr
Aufnahmen mit einer Ladung sind ein hervorragender Wert.
Des Weiteren
konnte die Kamera auch mit ihrer Video-Leistung überzeugen. Unsere Aufnahmen
konnten sich auch auf einem 37-Zoll Fernseher noch sehen lassen und auch die
Tonwiedergabe war überraschend gut. An die Leistungen eines Camcorders kommt
die Digicam aber dennoch nicht heran. Für kurze Filme ist sie durchaus
geeignet.
Fazit
Die Canon PowerShot D10 eignet sich für alle, die
unternehmungslustig sind und sich gerne im Freien aufhalten. Durch ihre
Robustheit lohnt sich die Kamera auch für Leute, die auf die
Unterwasserfunktion verzichten können. Im Urlaub oder an heißen Nachmittagen
ist man mit der D10 im kühlen Nass jedenfalls der Hingucker und wird auch
von den Ergebnissen nicht enttäuscht. Wer vorwiegend auf Partys anzutreffen
ist und von anderen (unwissenden) Gästen nicht belächelt werden will, sollte
sich hingegen um eine andere Digitalkamera umsehen, denn solche Locations
sind wahrlich nicht ihr Metier. Konkurrenten sind spärlich anzutreffen -
nur die mju Tough 8000 aus dem Hause Olympus verträgt ebenfalls Wassertiefen
von 10 Metern.
Technische Daten
Auflösung: 12,0 Megapixel
Sensor
(Größe): 1/2,30 Zoll
Brennweite (Kleinbild): 35 bis 105 mm
Optisches
Zoom: 3,0-fach
Display-Diagonale: 2,5 Zoll
Display-Auflösung:
230.000 Pixel
Minimale Empfindlichkeit: ISO 80
Maximale
Empfindlichkeit: ISO 1.600
Video-Auflösung: 640 x 480 Pixel
Speichermedium:
SD-Karte
Abmessungen: 105 x 67 x 50 mm
Gewicht: 220 g
Preis UVP: 320 €