Laut Microsoft wird Cloud-Computing so revolutionär wie damals der PC.
Software und Service-Angebote über das Internet (Cloud Computing) gehören nach Einschätzung von Microsoft zu einer der wichtigsten Entwicklungen in der IT-Branche. "Das Cloud Computing wird die Welt ähnlich verändern wie damals die Einführung des Personal Computers", sagte Microsoft-Deutschlandchef Achim Berg am Montag kurz vor Beginn der IT-Messe CeBIT in Hannover. Bei der Entwicklung neuer Anwendungen arbeitet der Softwarekonzern in Deutschland mit 550 Partnern zusammen. In Deutschland gebe es eine enorme Nachfrage nach entsprechenden Lösungen, sagte Berg. Über 500 Unternehmen hätten sich allein in den vergangenen Monaten Cloud-Services einrichten lassen. "Das Thema geht ab wie eine Rakete."
Neues Office voll Cloud-fähig
Auch Microsofts neues Büro-Paket
Office 2010, das im Sommer offiziell auf den Markt kommen soll,
ermöglicht unter anderem den Austausch und die gemeinsame Arbeit an
Dokumenten über das Internet. "Office 2010 ist komplett in die
Cloud integriert", sagte Berg. Über das Internet will Microsoft
einzelne, von der Funktionalität her abgespeckte Anwendungen des Pakets auch
kostenlos anbieten. Für einen direkteren Weg zu Online-Netzwerken kündigte
Microsoft am Montag eine Partnerschaft mit dem Business-Netzwerk Xing
angekündigt. Mit Marktstart von Office 2010 im Juni könnten Nutzer auf
Nachrichten in Xing direkt über das E-Mail-Programm Outlook zugreifen. Auf
Wunsch könnten auch die Xing-Kontakte mit dem Outlook-Adressbuch
synchronisiert werden, sagte Xing-Chef Stefan Groß-Seelbeck.
Daten werden ausgelagert
Das sogenannte Cloud Computing ist eines
der wichtigsten Themen auf der CeBIT in Hannover. Statt auf eigenen Rechnern
und Serverparks werden dabei Daten und Dokumente im Internet vorgehalten und
gespeichert. Vor allem der steigende Kostendruck hat viele Unternehmen dazu
gebracht, auf solche Lösungen zu setzen. Mit Cloud-Anwendungen können
Ausgaben in Infrastruktur eingespart werden, zugleich ermöglichen sie auch
eine bessere Zusammenarbeit im Unternehmen. Bis zu 30 Prozent der Kosten
könnten durch solche Dienste in großen Unternehmen eingespart werden, sagte
Berg.