Polarisations-Technik ermöglicht deutlich günstigere Preise.
Der Elektronik- und Display-Riese LG schwimmt bei der 3D-Technologie für Fernseher gegen den Trend. Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten konzentriert sich das erfolgreiche Unternehmen auf die (weiter entwickelte) Polarisationstechnologie, die mit so genannten Passiv-Brillen (Polarisations-Brillen, siehe Bild unten) funktioniert. Diese Technologie bietet gegenüber der weit verbreiteten Shutter-Technologie einige Vorteile. So kosten die 3D-Brillen nur einen Bruchteil und benötigen auch keine Batterien bzw. Akkus. Sie sind daher leichter und immer Einsatzbereit. Wenn mehrere Personen einen 3D-Film gleichzeitig ansehen wollen, ist die Bereitstellung einer ausreichenden Anzahl an kompatiblen Brillen also deutlich einfacher. Shutter-Brillen kosten pro Stück rund 100 Euro. Ein weiterer Vorteil liegt in der "flimmerfreien" Darstellung der Inhalte. Diese ist bei diesen Geräten sowohl im 2D- wie auch im 3D-Modus deutlich besser. Außerdem muss niemand vor der Verwendung dieser 3D-Technik Angst haben. Im Gegensatz zur Shutter-Technologie treten bei der Polarisationstechnik keinerlei gesundheitlicher Bedenken auf. Die ersten Geräte wurden im Rahmen der CES in Las Vegas präsentiert.
Polarisations-Brillen sind deutlich günstiger als ihre Shutter-Pendants; Bild: (c) AP
So funktioniet die Technik
Der einzige Nachteil dieser Technologie liegt darin, dass sich die Auflösung im 3D-Modus um die Hälfte reduziert. Aufgrund des aktuellen Technologiestands (hohe Auflösung) können die User das jedoch locker verschmerzen. Außerdem hat LG die Polarisationstechnik in den letzen Monaten deutlich verbessert. Bei der eigenen "Film Patternd Retarder"-Technologie (FPR), handelt es sich um eine Spezial-Folie, die im Display integriert ist. Sie polarisiert jede zweite Zeile abweichend zirkular, wodurch im Zusammenspiel mit der Polarisations-Brille der 3D-Effekt entsteht. Die Brille zeigt immer nur dem "richtigen" Auge, das für ihm bestimmte Bild.
Starttermin
Die ersten 3D-Fernseher mit der integrierten "FPR-Folie" sollen bei uns bereits im März erhältlich sein. Konkret handelt es sich dabei um Geräte der LW55-, LW57- und LW65-Reihe, deren Bildschirmdiagonale zwischen 42 und 55 Zoll beträgt. Laut LG sparen die Kunden dann nicht nur bei den Brillen, sondern auch bei den Fernsehern selbst. Diese sollen nämlich ebenfalls weniger kosten, als jene mit Shutter-Technologie.