Menschliche Kommunikation für Maschinen noch zu kompliziert.
Firmenchefs droht noch lange keine Gefahr, durch Roboter ersetzt zu werden. "Ich denke, es ist hart, Management und Führung zu automatisieren", sagte Google -IT-Infrastrukturchef Urs Hölzle diese Woche auf dem fünften Worldwebforum vor rund 2.000 Geladenen in Zürich.
Denn es gebe viele Aspekte menschlicher Interaktion, die für uns Menschen offensichtlich seien, aber maschinelles Lernen absolut nicht beherrsche. "Da besteht noch eine große Kluft", sagte der Baselbieter, der nach den Google-Gründern Larry Page und Sergey Brin der dienstälteste Mitarbeiter des Suchmaschinenkonzerns ist.
Persönliche Interaktionen kaum erlernbar
Menschliche Kommunikation zu verstehen, sei für Computer ziemlich schwierig. Management und Führung habe viel mit Interaktionen von Menschen zu tun, mit Motivation und Kommunikation.
Dies dürfte maschinelles Lernen in dieser Dekade nicht ersetzen können, sagte Hölzle. Heute beherrsche maschinelles Lernen beispielsweise, ob ein Foto einen Strand zeige und ermögliche die Suche danach im Fotoverzeichnis.
Wo maschinelles Lernen vorteilhaft sein kann
Chancen biete maschinelles Lernen bei der Verbesserung der Zusammenarbeit in Firmen. Wenn ein Angestellter an einem bestimmten Thema arbeite, könne der Computer Vorschläge machen, welche Dokumente als nächste benötigt würden.
Oder es könne einen E-Mail-Schreiber daran erinnern, wenn er jemanden aus einer bestimmten Gruppe vergessen habe, ins Adressfeld einzutragen, sagte Hölzle. Durch maschinelles Lernen werde die Zusammenarbeit in großen Organisationen verbessert.