Die chinesische Regierung feuert den Zensur-Streit neuerlich an.
Nach dem Zensur-Streit mit Google hat China offenbar damit begonnen, Hongkonger Internetseiten des US-Konzerns zu blockieren. Internetnutzer in China hatten am Dienstag keinen Zugang zu der Hongkonger Google-Seite, auf der zuletzt strittige Themen wie das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens 1989 angesprochen wurde.
Technische Probleme ausgeschlossen
Technisch sei mit der Seite
alles in Ordnung, sagte eine Google-Sprecherin. Die Sperre des Zugangs sei
ein Thema der Regierung. Die Pressestelle einer Internetaufsichtsbehörde gab
zunächst keine Stellungnahme ab.
Kriegsbeil wurde erst im Juli begraben
Google war mit der
Regierung in Peking wegen der Internet-Zensur Anfang des Jahres im Streit
gelegen und hatte gedroht, sich aus China zurückzuziehen. Im Juli hatten
sich beide
Seiten geeinigt. Der US-Konzern erklärte, Nutzer der chinesischen
Google-Seite würden nicht mehr automatisch auf die unzensierte Hongkonger
Seite umgeleitet. Daraufhin verlängert die Volksrepublik die
Geschäftslizenz von Google für den Betrieb von Internetseiten. Zuletzt haben
auch die Vereinigten Arabischen Emirate angekündigt, aus Sicherheitsgründen
den mobilen Zugang von Blackberry-Nutzern zum Internet einzuschränken.