Google-Affäre
China: "Für freie Rede"
06.02.2010
Chinesischer Außenminister weist alle Vorwürfe zurück.
China bestreitet weiter jede Verwicklung in die Hacker-Attacke gegen den US-Internetkonzern Google. Chinas Außenminister Yang Jiechi sagte bei der Sicherheitskonferenz in München, ihm sei unverständlich, wie dieser Verdacht habe entstehen können. "Ja, wir unterstützen den Austausch von Informationen", sagte Yang am Freitag. "Ja, wir unterstützen Redefreiheit."
Negative Auswirkungen für Beziehungen
Der Angriff auf Daten
des US-Konzerns belastet die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen den
USA und China. Die Länder streiten zudem über Handelsfragen. China
verurteilt milliardenschwere Waffenlieferungen an Taiwan.
Langjährige Zensur
China blockt und filtert im Internet
politisch heikle Inhalte wie Informationen über Menschenrechtsverletzungen
oder über die blutige Niederschlagung der Demokratiebewegung 1989. Immer
wieder werden Bürgerrechtler unter dem Vorwurf der "Anstiftung zum
Umsturz der Staatsgewalt" zu teils hohen Haftstrafen verurteilt, weil
sie kritische Aufsätze über die Ein-Parteien-Diktatur in China und
Forderungen nach Demokratie im Internet verbreitet hatten.