Online-Händler sorgt für Skandal

Corona-Schutz kritisiert: Amazon feuert Mitarbeiter

16.04.2020

Online-Händler wirft den Angestellten hingegen Verstöße gegen interne Richtlinien vor.

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© APA/AFP/INA FASSBENDER
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Amazon macht aufgrund der Coronavirus-Pandemie derzeit so viel Geschäft wie nie. Der Börsenwert und das Vermögen von Firmenchef Jeff Bezos haben einen neuen Höchststand  erreicht. Dennoch hat der Online-Händler wegen wiederholter Verstöße gegen interne Richtlinien drei Mitarbeiter in den USA entlassen. Die Mitarbeiter hatten zuvor mangelnde Corona-Schutzmaßnahmen kritisiert. "Kein Unternehmen sollte seine Mitarbeiter dafür bestrafen, dass sie sich umeinander kümmern, vor allem während einer Pandemie!", so einer der beiden entlassenen User Experience Designer.
 
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So rechtfertigt sich Amazon

Amazon erklärte, dass zudem ein Lagerarbeiter in Minnesota, "wegen unangemessener Sprache, Verhalten und Verletzung von Richtlinien zur sozialen Distanzierung" entlassen wurde. "Wir respektieren das Recht der Mitarbeiter, zu protestieren", so Amazon. Dies sei jedoch kein Freifahrtsschein für Handlungen, die die Gesundheit, das Wohlbefinden oder die Sicherheit der Kollegen gefährden. Das Unternehmen ging nicht näher auf die Details der Kündigungen ein.
 
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Betrieb in Frankreich ausgesetzt

Der weltgrößte Online-Händler sieht sich in in mehreren Ländern einer verstärkten Prüfung durch Gesetzgeber und Gewerkschaften ausgesetzt, ob er genug tut, um die Mitarbeiter vor dem neuartigen Coronavirus zu schützen. Nach einem Gerichtsurteil setzt Amazon den Betrieb seiner Verteilzentren in Frankreich vorläufig sogar aus. Das teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Ein Gericht in Nanterre bei Paris hatte dem Online-Händler zuvor auferlegt, sich auf eine Auswahl wichtiger Artikel zu beschränken.
 
Wie lange die Aussetzung laufen soll, wurde explizit nicht mitgeteilt. "Diese Woche werden wir die Mitarbeiter unserer Verteilzentren bitten, zuhause zu bleiben", schrieb das Unternehmen. Das Gericht hatte erklärt, der Online-Händler habe in der Coronavirus-Krise seine Verpflichtungen zum Schutz von Gesundheit und Sicherheit der Angestellten in seinen Logistikzentren nicht ausreichend erfüllt.
 
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