Über 100 Corona-Vakzine in Entwicklung

Das sind die aussichtsreichsten Totimpfstoffe

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Einige Corona-Vakzine, die nicht auf mRNA- oder DNA-Technologie basieren, stehen in der EU vor einer Zulassung. 

Viele Menschen, die sich zwar gegen das Coronavirus impfen lassen wollen, den neuen mRNA-Impfstoffen jedoch skeptisch gegenüberstehen, warten auf die Zulassung von Totimpfstoffen und/oder Protein-basierten Impfstoffen. Doch wie sieht hier der aktuelle Stand aus? In der Forschung werden derzeit über 100 Impfstoffe gegen COVID-19 in klinischen Studien mit Menschen auf ihre Wirksamkeit geprüft. Ein aktueller Überblick zeigt nun, welche Impfstoffe, die nicht auf mRNA- oder DNA-Technologie basieren, in der EU möglicherweise bald eine Rolle spielen werden.

Bisher sind in der EU "nur" mRNA-Impfstoffe (BioNTech/Pfizer und Moderna) sowie Vektor-Impfstoffe (AstraZeneca, Johnson & Johnson) zum Einsatz gekommen. Von den 100 aktuell erforschten Impfstoffen seien über 40 weit fortgeschritten oder bereits in unterschiedlichen Ländern zugelassen, so das deutsche Gesundheitsportal (DGP). Darüber hinaus würden mehrere Dutzend weiterer Impfstoffkandidaten  im Tier- und Zellmodell (präklinisch) entwickelt und geprüft.

Aussichtsreichste Kandidaten

In der EU durchlaufen aktuell einige Impfstoffe das Prüfungsverfahren der zuständigen Arzneimittelbehörde (EMA). Für die eingangs erwähnten Personen sind dabei die Totimpfstoffe bzw. Impfstoffe, die nicht mit mRNA oder DNA arbeiten, besonders interessant. Totimpfstoffe arbeiten mit einem vollständigen, aber inaktiven Virus. Dazu zählen etwa das indische Vakzin  BBV152  oder das chinesische CoronaVac (SinoVac). Letzteres ist bereits in mehreren Ländern im Einsatz und wird derzeit im rollenden Verfahren der EMA geprüft. Mehrere Studien haben seine grundlegende Wirksamkeit bereits gezeigt, es wurde bislang jedoch noch kein Antrag auf Zulassung in der EU gestellt. Eine weitere Vakzin-Technologie stellen Protein-basierte Impfstoffe dar. Der erste Coronavirus-Impfstoff auf Proteinbasis, dessen Zulassung in der EU geprüft wird, ist NVX-CoV2373 oder Nuvaxovid von der Firma  Novavax . Bei diesem Vakzin kommt ein modifizertes, rekombinantes Spike-Protein mit Nanopartikeln kombiniert und einem Hilfsstoff, der die Wirkung verstärkt (Adjuvans), auf Saponin-Grundlage zur Steigerung der Immunantwort zum Einsatz.

Zweite Runde

Laut dem DGP gibt es außerdem Impfstoff-Kandidaten, die bereits eine “zweite Runde” in der Prüfung absolvieren müssen, weil sich die ersten Untersuchungen als nicht effektiv genug erwiesen. Dazu gehört beispielsweise Vidprevtyn (Sanofi), für dessen zweite, stärkere Formulierung Ende 2021 Ergebnisse aus der Phase 3 erwartet werden. Dieser Impfstoff, der ein im Labor-erstelltes Spike-Protein mit einem wirkverstärkenden Adjuvans enthält, befinde sich aktuell im rollenden Reviewverfahren der europäischen Arzneimittelbehörde.

Völlig neue Vakzine

Zudem heißt es in dem Überblick über den aktuellen Stand der Lage, dass auch bald weitere Impfstoffe im Kampf gegen das Coronavirus folgen würden und die derzeitigen Möglichkeiten um wichtige Alternativen erweitert werden könnten. Informationen zu deren Wirksamkeit gegen neuere Virusvarianten wie Delta oder Omikron stehen allerdings noch aus. 

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