Newcomer
Crowdfunding-Plattform 1000x1000.at startet
22.01.2013
Für das erste Projekt wurden bereits 32.000 Euro gesammelt.
Das Innovations-Beratungsunternehmen ISN nutzt das allgemeine Interesse an "Crowdfunding", also Finanzierung von Projekten mittels Kleinstbeträgen durch eine große Zahl von Investoren, und hat für solche Deals 2012 die Plattform 1000x1000.at gegründet. Für das erste Projekt - eine Neugründung durch ISN-Mitarbeiter - seien inzwischen 32.000 Euro von 28 Investoren aufgebracht worden, teilte die ISN - Innovation Service Network GmbH am Dienstag mit, ab 50.000 Euro wird das Projekt umgesetzt.
Genussscheine bilden Basis
Geschäftsführer Reinhard Willfort ist sich sicher, dass sein Beteiligungsmodell wasserdicht ist. Schon im April des Vorjahres seien Unterlagen dazu an die Finanzmarktaufsicht (FMA) gegangen. "Wenn die FMA etwas gefunden hätte, hätte sie sich gemeldet", so Willfort zur APA. Außerdem werde er von erfahrenen Juristen beraten. Auch arbeite ISN "an vorderster Front" bei der Entwicklung von Crowdfunding-Modellen mit.
Das Modell von 1.000x1.000.at beruht auf Genussscheinen. Investoren partizipieren damit an Gewinn und Substanz eines Unternehmens, in das sie investieren. Sie verpflichten sich, die Genussscheine mindestens fünf Jahre zu halten, erläuterte ISN-Sprecher Hannes Kollross auf Anfrage der APA.
Das erste Projekt, ein Spin-off der ISN, heißt Neurovation GmbH und entwickelt eine Software, mit der über verschiedene Standorte verstreute Mitarbeiter einer Firma gemeinsam Ideen entwickeln können. Für die Umsetzung des Projekts seien mindestens 50.000 Euro nötig, maximal sollen 99.900 aufgenommen werden.
50 Projekte in der Warteschleife
Die Plattform 1000x1000.at hat laut Aussendung bisher 120 registrierte Mikroinvestoren. Sie können sich an Projekten mit 250 bis 5.000 Euro beteiligen. Nach dem aktuell laufenden Pilotprojekt sollen im Februar zwei weitere folgen, wobei laut Willfort 50 Projekte in der Warteschleife sind und auf eine Finanzierung warten.