Laut Gartner stehen den Publishern bis 2015 große Zuwächse ins Haus.
Das Geschäft mit der Fantasie und den Sehnsüchten von Computerspielern spült den Marktteilnehmern in diesem Jahr 74 Mrd. US-Dollar in die Kassen - so schätzt es das Marktforschungsunternehmen Gartner. Im Vergleich zu 2010 ist das eine Steigerung von 10,4 Prozent. Und der Boom soll sich weiter fortsetzen: Bis 2015 sagen die Experten ein Wachstum von mehr als 50 Prozent auf 112 Mrd. Dollar voraus.
Online-Games als Zugpferde
Die kräftigsten Impulse gehen von Online-Spielen aus, deren Marktvolumen laut Gartner von 11,9 Milliarden in diesem Jahr auf 28,3 Mrd. Dollar im Jahr 2015 steigen wird. Auf Online-Spiele entfällt in diesem Jahr ein Anteil von 16 Prozent. Danach folgen Hardware wie die Spielkonsolen mit 24 Prozent und Spielesoftware mit 60 Prozent. Innerhalb des Bereichs der Spielesoftware soll sich der Anteil von Spielen für das Handy bis 2015 von 15 auf 20 Prozent erhöhen.
"Dieses große Marktvolumen bedeutet, dass viele Verbraucher Spiele als einen Kernbestandteil ihres Budgets für Unterhaltung betrachten", erklärte Gartner-Experte Fabrizio Biscotti am Dienstag. Bei Online-Spielen geht der Trend laut Gartner weg von Abo-Modellen und hin zu sogenannten "Freemium"-Modellen: Dabei ist die Nutzung grundsätzlich kostenlos, Einnahmen werden durch Werbung oder den Verkauf von Spielobjekten erzielt.
Ausgaben für Computerspiele 2010-2015 (in Mrd. US-Dollar) 2011 2013 2015 Computerspiele-Hardware 17,797 24,621 27,354 Computerspiele-Software 44,730 51,129 56,512 Online-Computerspiele 11,899 21,453 28,298 Insgesamt 74,426 97,204 112,163 Quelle: Gartner (Juni 2011)