Neue Technologie macht das Drehen der Filme zur Herausforderung.
Neben der Computerspiele-Industrie profitiert, wie berichtet, vor allem auch die Porno-Branche vom Virtual-Reality-Boom. Zuletzt musste eine VR-Pornomesse aufgrund des enormen Ansturms sogar abgebrochen werden. Wie so oft zählt auch in diesem noch ziemlich jungen Bereich die beliebte Porno-Webseite Pornhub zu den Vorreitern. Sie startete vor einigen Wochen den ersten VR-Porno-Kanal . Doch die neue Technologie stellt die Darsteller und Regisseure von Pornofilmen vor neue Herausforderungen.
Darsteller kommen an Grenzen
Laut dem Pornhub-Chef sei dafür vor allem das zusätzliche Equipment ausschlaggebend. Die 360-Grad-Rundumkamera ist ziemlich schwer und alles andere als bequem zu tragen. Sie ist kranzförmig, wiegt bis zu zehn Kilogramm und wird dem männlichen Darsteller über den Brustkorb oder den Kopf geschnallt. Das sorgt nicht nur dafür, dass den Darstellern schneller die Puste ausgeht, sondern noch für weitere Probleme. Die Darstellerinnen stoßen mit ihrem Kopf häufig gegen den Kamerakranz und die Männer wissen nicht, wie sie sich mit ihren Händen am besten abstützen sollen. Laut dem Pornhub-Chef sei die Anfangsphase also eine ziemlich anstrengende Lernphase, bei der sich das Zusammenspiel zwischen neuer Technologie und bewährten Darstellern erst entwickeln müsse. Hierbei spielt auch der fehlende Augenkontakt eine wichtige Rolle. Eine Verständigung über Blicke ist beim VR-Porno-Dreh nicht möglich.
Neue Herausforderung für Regisseure
Doch nicht nur die Darsteller klagen über Probleme. Bei den Regisseuren lösen die 3D-Inhalte ebenfalls einen Lernprozess aus. So müssen sie die vielen Mitarbeiter, die sich am Set befinden (für die Belichtung, das Schminken, den Aufbau der Location, etc.), ständig daran erinnert werden, sich nicht ins Bild zu „schummeln“. Da die 360-Grad-Kamera auch hinten „Augen“ hat. Passt man da nicht auf, muss eine Szene neu gedreht werden. Das kostet laut dem Pornhub-Chef nicht nur Zeit, sondern auch Geld und Nerven.
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