Diese Informationen über seine Nutzer kann der Dienst an Dritte weitergeben.
Vor einigen Tagen war die Aufruhr unter WhatsApp -Nutzern groß. Laut einem Bericht des Guardian gibt es bei dem beliebten Messenger-Dienst eine Hintertür , die es Behörden erlaube, auf Chat-Inhalte zuzugreifen. WhatsApp dementierte die Anschuldigungen umgehend. Nun zeigt sich, dass der zu Facebook gehörende Dienst mit seiner Ansicht wohl auch richtig liegt.
Keine Hintertür zum Mitlesen
So hat das Forbes-Magazin nun aufgedeckt, dass es keine versteckte Hintertür zum Mitlesen von Nachrichten gibt. Dennoch gibt es Nutzerdaten, die WhatsApp an Behörden wie der Polizei oder Geheimdienste weitergeben kann. Laut Forbes handelt es sich dabei aber lediglich um Metadaten, zu denen unter anderem IP-Adressen und Anrufzeiten zählen.
Diese Metadaten sind auslesbar
Konkret kann WhatsApp über seine Nutzer herausfinden, welche Nummer von welcher Nummer kontaktiert wurde. Zudem geben die Metadaten Aufschluss darüber, wie lange die Kommunikation dauert und wie oft hin- und hergeschrieben wurde. Weiters sind auch der Standort und die Kontaktdaten einsehbar. Wenn es zu einer richterlichen Anordnung kommt, kann WhatsApp diese Daten an die Behörden weitergeben.
Kein Zugriff auf die Inhalte
Um eine Hintertür zum Mitlesen von Chats handelt es sich also nicht. Seit WhatsApp im Vorjahr die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung eingeführt hat , kann der Dienst tatsächlich nicht mehr sehen, was sich die Nutzer schreiben bzw. welche Fotos oder Videos sie sich schicken. Auch die WhatsApp-Anrufe sind verschlüsselt. Inhaltliche Daten sind also sicher. WhatsApp kann nur auf die beschriebenen Meta-Daten seiner Nutzer zugreifen.
Zahl an Anfragen wird nicht veröffentlicht
Im Gegensatz zu Facebook, Apple, Microsoft, Google, Twitter, Yahoo und Co. veröffentlicht WhatsApp leider keine jährliche Auswertung, die zeigt, wie oft Behörden Anträge auf den Zugriff von Nutzerdaten stellen. Vielleicht ändert der Dienst aufgrund der neuen Enthüllungen aber diese Praxis und nimmt sich die anderen IT-Riesen zum Vorbild.