IFA-Neuheiten
Das sind die neuen Super-UHD-TVs
06.09.2013
Samsung, Philips und LG lassen es auf der IT-Messe ordentlich krachen.
Die Elektronikmesse IFA in Berlin gibt einen Einblick in die digitale Zukunft: Die Branche bringt Fernseher mit noch schärferen Bildschirmen auf den Markt. Und diese Ultra-HD-Fernseher (UHD; 4K), die eine viermal höhere Bildschirmauflösung (3.840 x 2.160 Pixel) bieten als FullHD-Geräte, sind eines der großen Themen der diesjährigen Messe. Samsung, LG und Philips konnten mit ihren Geräten besonders beeindrucken.
LG mit großem Lineup
Das neue LG-Lineup umfasst einen gebogenen OLED TV
(Model 55EA9800), einen künstlerisch inspirierten GALLERY OLED TV (Model 55EA8800), eine aktualisierte Version des 84 Zoll ULTRA HD TVs, sowie zwei ULTRA-HD-TV-Modelle in den Größen 55 bzw. 65 Zoll (LA9650 Series).
Der geschwungene OLED TV ist nur 4,3 mm (0,17 Zoll) dünn und wiegt 17 kg. Ein weiteres Highlight ist der fast durchsichtige Kristall-Standfuß, in dem die nach vorne gerichteten Lautsprecher eingebaut sind. Völlig neu ist der künstlerisch inspirierte 55-Zoll GALLERY OLED TV. Dieses Modell lässt sich wie ein Bild an die Wand montieren. Im Rahmen des TVs verbergen sich 2.2 Kanal Lautsprecher. Der sogenannte „Gallery Mode“ ermöglicht den Usern Digitalfotos auf dem Bildschirm zu betrachten, auch wenn dieser gerade nicht in Verwendung ist.
Nach Einführung des 84-Zoll-UHD-TVs präsentiert LG nun die 55- und 65-Zoll-Modelle (LA9659 bzw. LA9709) sowie eine aktualisierte Version des 84-Zoll-Modells (in Österreich wird der Modellname 84LM960V beibehalten). Sowohl die LA9650- als auch die LA9700-Serie verfügen erstmalig über einen eingebauten HEVC (High Efficiency Video Coding)-Decoder, der Ultra-HD-Inhalte direkt von einem USB-Flashlaufwerk abspielen kann. Außerdem kann eine spezielle Engine Inhalte jeder Art in UHD-Qualität mit 178 Grad Betrachtungswinkel hochskalieren. Die LA9700-Serie geht laut LG noch einen Schritt weiter und soll mit der NANO FULL LED Hintergrundbeleuchtung für einen verbesserten Kontrast, größere Helligkeit, sowie Farbkonstanz sorgen
Philips 2,13 Meter UHD-TV ist ab sofort zu haben
Philips zeigt auf der IFA ebenfalls brandneue UHD-Fernseher. Konkret wird die 9000er Serie vorgestellt, die es technisch und optisch in sich hat. Die Serie umfasst Geräte mit Bildschirmdiagonalen von 165 cm (65 Zoll) und 213 cm (84 Zoll), die ab sofort erhältlich sind. Zum Schnäppchenpreis sind die Newcomer aber nicht zu haben. Die unverbindliche Preisempfehlung für den 65PFL9708 beträgt 5.199 Euro und für den 84PFL9708 15.499 Euro. Die Geräte unterstützen natürlich auch alle SmartTV-Inhalte und lassen sich via WLAN mit Smartphones und Tablets verbinden. Darüber hinaus sind die Fernseher mit Hochtönern und Subwoofern ausgestattet, die einen dynamischen Stereosound ermöglichen sollen. Da UHD-Inhalte allgemein noch Mangelware sind, gibt es natürlich auch hier eine Upscaling-Funktion, mit der FullHD-Inhalte in UHD-Inhalte umgewandelt werden.
Samsung kombiniert UHD-TV mit OLED-Technologie
Samsung hat seine aktuellen UHD-Fernseher in Österreich gerade auf den Markt gebracht
. In Berlin zeigen die Koreaner jetzt bereits den nächsten Schritt. Sie kombinieren die enorm hohe Auflösung mit der OLED-Technologie. Am Donnerstag wurde der erste Flachbildfernseher mit Ultra-HD-Auflösung auf einem OLED-Display präsentiert. Das Gerät gewähre einen ersten Blick in die technologische Zukunft, sagte Samsung-Manager Michael Zöller. Ultra-HD-Fernseher, die eine viermal höhere Bildschirmauflösung bieten als FullHD-Geräte, sind eines der großen Themen der diesjährigen Messe. Die Produktion von organischen LED-Panels (OLED) gilt noch immer als aufwendig und teuer im Vergleich zu LCD- oder LED-Displays. Sie ermöglichen aber hauchdünne Geräte mit deutlich brillanteren Farben. Mit dem S9 zeigte Samsung auch einen OLED-Fernseher mit einer Diagonale von zweieinhalb Metern. In der Produktion war es lange eine Herausforderung, das Material für große Bildschirmgrößen zu verwenden.
Fazit
Ob sich ein Kauf der Geräte schon lohnt, muss wohl jeder für sich entscheiden. Bei den derzeitigen Preisen - die günstigsten UHD-Fernseher kosten rund 4.000 Euro - fällt die Zielgruppe ohnehin eher klein aus. Da die Hersteller jedoch in einem enormen Wettbewerb stehen und die TV-Verkäufe zuletzt stark eingebrochen sind, dürften die Preise der nun auf der IFA präsentierten Geräte in Kürze fallen. Spätestens nach Weihnachten sollte es zu einem ersten Preissturz kommen.
Fotos von der IFA 2013