Waschmaschinen, Drucker und Co. untestützen die Amazon Dash-Buttons.
Was wir vor wenigen Monaten noch als Revolution des Bestellvorgangs von Alltagsprodukten bezeichnet haben, ist ab sofort Realität: Waschmaschinen und Drucker können bei Amazon künftig selbst Waschmittel oder Toner nachbestellen. Der Konzern stellte am Dienstag für Kunden in den USA erste elektronische Geräte vor, die mit Hilfe des "Dash-Nachschub-Dienstes" eigenständig Online-Bestellungen bei Amazon aufgeben können, wenn die Vorräte zur Neige gehen.
Kein neues Gerät notwendig
Für Drucker der Marke Brother sei der Nachschub-Service "ab sofort" verfügbar, erklärte Amazon. Sie könnten dann bei Bedarf Toner oder Tinte nachbestellen. Bis Ende Jänner werde es den Service auch für eine Waschmaschine des Elektronikkonzerns GE und für ein Blutzuckermessgerät der Firma Gmate geben. Dafür müsse kein neues Gerät gekauft werden - nur eine Anmeldung bei Amazon Dash sei notwendig.
"Wir wollen das Leben der Kunden einfacher machen, damit sie nicht wieder ohne Waschmittel, Tierfutter oder Druckertinte dastehen", erklärte Daniel Rausch, bei Amazon für Geräte zuständig. Die Kunden müssten lediglich den Nachschub-Service aktivieren, wenn sie ihr mit dem Internet verbundenes Gerät anschalteten, und könnten sich dann darauf verlassen, dass Amazon automatisch die entsprechenden Dinge liefere.
Drucker, Waschmaschine und Blutzuckermessgerät
Kunden mit einem kompatiblen Drucker von Brother können sich auf der Website des Drucker-Herstellers für Dash anmelden, wenn sie ihr Gerät einrichten. "Brother hat mehr als 45 Modelle, die sofort mit dem Amazon Dash Nachschub-Service kompatibel sind", erklärte der Brother-Manager Don Cummins.
Die intelligente Waschmaschine von GE wird mit einer ganzen Packung Waschpulver befüllt und gibt bei jedem Waschgang die notwendige Menge ab. Über die zugehörige App geben die Verbraucher die gewünschte Menge für Nachschublieferungen an, die Amazon bis zur Haustür bringt, wenn das Waschmittel langsam knapp wird.
Das Blutzuckermessgerät von Gmate funktioniert zusammen mit dem Smartphone. Über Dash werden Teststreifen und Nadel-Lanzetten nachbestellt. Weitere Geräte sollen dem US-Konzern zufolge im Laufe des Jahres folgen. Dafür stelle Amazon anderen Herstellern die notwendige Programmierschnittstelle zur Verfügung.
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Dash-Buttons
Im April vergangenen Jahres hatte Amazon bereits den sogenannten Dash-Button vorgestellt, mit dem Dinge des täglichen Bedarfs wie Klopapier oder Kaffee mit einem einfachen Knopfdruck bestellt werden können. Der mit dem jeweiligen Produktnamen versehene Knopf kann per Klebestreifen dort angebracht werden, wo es am schnellsten auffällt, dass der Vorrat zur Neige geht. Die Bestellung wird per Smartphone oder das WLAN-Netzwerk im Haus an das Online-Kaufhaus weitergegeben.