410.000 Österreicher sind beim PSN registriert. 40.000 sind betroffen.
Wie berichtet, haben Hacker das PlayStation Network (PSN) von Sony attackiert. Laut Expertenmeinung könnten Daten wie Namen, E-Mail-Adressen, Geburtsdaten sowie die Log-in-Passwörter von 77 Millionen Menschen betroffen sein. Damit würde die Attacke zum größten Daten-Diebstahl der Geschichte werden.
Österreich
Wie nun bekannt wurde, sind in Österreich 410.000 Menschen beim PSN angemeldet. 40.000 nutzen auch die Möglichkeit mit Kreditkarte zu bezahlen. Die Kreditkartenbetreiber gaben jedoch vorerst Entwarnung: Laut Thomas von der Gathen, Sicherheitsexperte bei Paylife, gibt es derzeit keinen dokumentierten Betrug. Ähnlich die Situation bei Card Complete: Auch hier habe man bisher keine Informationen darüber, dass Kunden betroffen seien, sagte Georg Huemer, Sprecher von Card Complete.
Da Sony einen Diebstahl aber nicht ausschließen könne, hat das Unternehmen die Nutzer vorsorglich gewarnt. Sony rät Kunden, ihr Konto regelmäßig zu kontrollieren, um Betrugsversuche zu stoppen. Die Prüfnummern der Kreditkarten, ohne die in der Regel keine Geschäfte im Internet möglich sind, seien ohnehin woanders gespeichert worden.
Schutz
User sollen ihre Passwörter umgehend ändern. Das gilt nicht nur für das Playstation-Network sondern für alle Dienste, bei denen die User das selbe Passwort verwenden (Social Networks, E-Mail-Clients, etc.).
Informationen
Missbräuchliche Abbuchungen müssen bei der Bank reklamiert werden. Telefonisch gibt es Auskunft bei der Sony-Service-Line unter 0820-444540 und weiter Infos finden Sie auf der heimischen Homepage (http://at.playstation.com).
Vorgeschichte
Die Hacker waren vom 17. bis zum 19. April in die Datenbanken eingedrungen. Daraufhin schaltete Sony die Systeme vollständig ab. Wann die Dienste wieder eingeschaltet werden könnten, ließ das Unternehmen offen. In US-Medien hieß es, bis dahin könnte noch eine Woche vergehen.
Drahtzieher
Wer hinter der folgenschweren Attacke stand, blieb zunächst unklar. Eine Vermutung ist, dass der Angriff ein Racheakt aus der Szene gewesen sein könnte, nachdem Sony den iPhone- und Playstation-Hacker Georg Hotz "Geohot" verklagte
. Der junge Mann, der schon Apples iPhone gehackt hatte, knackte den Schutzmechanismus der Konsole, so dass auf ihr kopierte und selbst gemachte Spiele laufen konnten. Die Anleitung dazu veröffentlichte er im Internet.
Suche mit der Polizei eingeleitet
Nach dem Diebstahl sucht der Konzern gemeinsam mit der Polizei nach den Tätern. Sony
arbeite mit den Ermittlungsbehörden zusammen und habe eine "angesehene Technologie-Sicherheitsfirma" engagiert, um eine "vollständige Untersuchung" des Hacker-Angriffs von noch unbekanntem Ausmaß vorzunehmen, erklärte Sony-Sprecher Patrick Seybold am Donnerstag auf der Playstation-Webseite. "Der arglistige Angriff auf unser System und unsere Kunden ist eine kriminelle Tat, und wir gehen aggressiv vor, um die Verantwortlichen zu finden."