VKI-Test zeigt auf

Datenrettungsdienste oft (zu) teuer

23.06.2016

Nur einer von acht Anbietern „sehr gut“, vier „nicht zufriedenstellend“.

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© Reuters
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Urlaubsfotos, das Hochzeitsvideo, die Diplomarbeit: Wenn wichtige elektronische Daten und Dokumente verloren gehen, ist der Ärger groß. Hilfe in der Not versprechen professionelle Datenretter, Dienstleister, die sich darauf spezialisiert haben, Inhalte von defekten Festplatten wiederherzustellen. Acht solche Datenrettungsdienste hat der Verein für Konsumenteninformation (VKI) einem Praxistest unterzogen – mit sehr gemischtem Ergebnis: Eine „sehr gute“ Bewertung erhielt am Ende nur ein einziger Anbieter, vier dagegen wurden mit „nicht zufriedenstellend“ beurteilt.

Exakte Fehlerdiagnose nur bei zwei Anbietern
Für den Test wurde an einer herkömmlichen externen Festplatte ein einfacher Schaden am Netzteil herbeigeführt. Der Mangel ließ sich durch einen Tausch des Gehäuses beheben, eine Datenrettung im eigentlichen Sinn war also gar nicht nötig. Erwartungsgemäß gelang es daher auch allen Anbietern, die Daten zumindest auszulesen. Eine exakte Diagnose inklusive Reparatur bekamen die Tester allerdings nur bei zwei von acht Firmen. In zwei weiteren Fällen waren die Angaben zum Defekt der Festplatte schlichtweg falsch. Mehrere Unternehmen stellten erst gar keine Diagnose.

Kostenschock – Rechnung über 1.900 Euro
Auffallend waren neben den Qualitäts- vor allem aber auch die enormen Preisunterschiede: 1.900 Euro verrechnete der teuerste Anbieter im Test, allein für die Analyse des Datenträgers wurden dabei 107 Euro in Rechnung gestellt. Dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt, zeigt die weitere Preiserhebung: Bei vier der Datenrettungsdienste bewegten sich die Kosten zwischen 950 und 1.150 Euro. Es geht jedoch auch deutlich günstiger: „Gut“ und mit knapp 70 Euro auch leistbar, war der Service etwa bei der Firma Computerhilfsdienst. Die beste Leistung für nur 60 Euro bot dagegen der Testsieger Festplattendoktor.


Über die Ergebnisse im Detail dürfen wir leider nicht berichten. Diese finden sie jedoch in der (kostenpflichtigen) Juli-Ausgabe der VKI-Zeitschrift Konsument.

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