Nun schaltet sich auch der amerikanische Kongress in die Daten-Debatte ein.
Die beiden Internet-Giganten Google und Facebook geraten nun auch in den USA wegen ihres Umgangs mit den Daten der Nutzer immer stärker unter Druck. Im Kongress wächst die Sorge, dass die Unternehmen die Privatsphäre der Bürger nicht ausreichend schützen. Der Vorsitzende des Justizausschusses des US-Repräsentantenhauses, John Conyers, forderte Google und Facebook auf, mit allen Untersuchungen der Regierung zusammenzuarbeiten.
Unerlaubte Datenweitergabe an Dritte
Facebook ist in die Kritik
geraten, weil es seine Informationen über die Nutzer mit
anderen Firmen teilt, damit diese ihre Webseiten auf die Vorlieben der
jeweiligen Person abstimmen können. Hinzu kommt die anhaltende Kritik an den Datenschutzeinstellungen
bei Facebook selbst. In der vergangenen Woche erst kündigte Facebook
Änderungen an, um den Nutzern die Einstellungen leichter zu machen. Conyers
forderte das Unternehmen auf, Einzelheiten zum Datenaustausch mit anderen
Firmen und zu den Änderungen bei den Datenschutzeinstellungen zu nennen.
Mehrere Bürgerrechtsgruppen wie das Electronic Privacy Information Center haben schon Beschwerde gegen Facebook bei der US-Handelskommission eingelegt, die inzwischen den Datenschutz bei Facebook und in anderen sozialen Netzwerken überprüft.
"Street View" unter Beschuss
Google muss sich
rechtfertigen, weil die Kamerawagen für den Dienst "Street
View" in mehr als 30 Ländern auch WLAN-Netze
registrierten und Fragmente von E-Mails und anderen Online-Aktivitäten
speicherten. Conyers forderte Google auf, die gespeicherten Daten zu
sichern, bis alle Untersuchungen abgeschlossen seien. In Österreich hat die
Datenschutzkommission die umstrittenen Kamerafahrten
mittlerweile verboten.