Democracy 3
Der anspruchsvolle Politik-Simulator
10.07.2017
Democracy 3 ist kein Spiel für jeden. Wer komplexe Simulation mag, wird daran aber seine Freude haben.
Wenn sich Game Studios am Thema Politik und Wahlkampf versuchen, nimmt das oftmals kein gutes Ende. Da überrascht das Indie-Game Democracy 3, das nur von einem einzelnen Programmierer geschaffen wurde, sowohl was Spieltiefe und Langzeitmotivation anbelangt.
(C) Positech Games
Wo war mei Grafikleistung?
Verwöhnte Spieleraugen werden das Interface und die Spielgrafik wohl nicht zu einer Vorzugsstimme bewegen, wobei die handgemachten Illustrationen der einzelnen Wählergruppen voller schöner Details stecken. Wer jedoch ein 3D-Spektakel sucht, der wird wohl nicht so leicht zu überzeugen sein.
(C) Positech Games
Pensionsalter bis Technologieförderung
Hat man sich aber erst einmal in das Spiel hineingedacht und versteht, welche neuen Gesetze und Budgetveränderungen sich wie auf die einzelnen Bevölkerungsgruppe auswirken, dann beginnt Democracy 3 seine volle Stärke zu entfalten, die auch nach mehreren Stunden den Spieler immer noch zu einer weiteren Legislaturperiode motiviert.
(C) Positech Games
Alleinregierung gegen Opposition
Eine wirkliche Besonderheit bei Democracy 3 sind die gut durchdachten Wählergruppen, die entsprechend ihres Einkommens und ihrer persönlichen Wertehaltung die politischen Maßnahmen des Spielers bewerten und diesen im schlimmsten Fall auch abwählen. Mühsame Koalitionsverhandlungen bleiben uns aber zum Glück erspart, denn das Spiel simuliert ausschließlich Alleinregierung (Spieler) und Oppositionsparteien sowie Interessengruppen (von Kirche bis Gewerkschaft) als KI.
Democracy 3 samt mehrerer DLCs ist bereits erschienen und auf Steam für rund 30€, sowie im App-Store für günstige 6€ zu kaufen.