Call of Juarez
Der zweite Teil im großen Test
07.07.2009
Kurz nach der Veröffentlichung konnten wir das Spiel bereits umfassend testen. Wer auf heiße Action und Wild West - Flair steht sollte unbedingt weiterlesen.
Auch im zweiten Teil der Call of Juarez-Serie trifft man auf bekannte Gestalten, denn einmal mehr dreht sich alles um die verrückten McCall-Brüder, welche den Wilden Westen erneut aufmischen. Diesesmal wird jedoch, wie in letzter Zeit auch bei Kinofilmen häufig vorzufinden (James Bond, etc.), die Geschichte vor dem letzten Teil erzählt.
Story: Call of Juarez - Bound in Blood
Die beiden hartgesottenen
McCall-Brüder (Ray und Thomas) sind zunächst erfolgreiche Kämpfer im
amerikanischen Bürgerkrieg. Aufgrund ihres hervorragenden Umgangs mit Waffen
und ihrer großen Hingabe können sie und ihre Kameraden in einer hart
umkämpften Schlacht den Sieg für sich verbuchen. Nach der Schlacht
interessieren sich die Beiden jedoch mehr für eigene Angelegenheiten,
anstatt weiterhin gehorsam den Befehlen der Vorgesetzten zu gehorchen. Sie
desertieren aus der „Army“ und versuchen die Habseeligkeiten ihrer Familie
zu schützen. Doch eine Person macht ihnen einen gehörigen Strich durch die
Rechnung: General Barnsby sieht die Entscheidung der Beiden nicht ein und so
beginnt eine erbarmungslose Jagd auf die McCalls. Diese haben aber auch noch
ein innerfamiliäres Problem, denn auf der Flucht begleitet sie ihr kleiner
Bruder. Bei ihm handelt es sich um einen Priesterschüler der jegliche Form
von Gewalt verteufelt. Ihr Ziel liegt im weit entfernten Mexiko, wo sie den
Schatz von Juarez finden wollen.
Das Spiel
Viel abwechslungsreicher kann man ein Spiel nicht
gestalten. In den fünf Kapiteln warten jeweils drei Aufgaben auf den
Spieler. Vor jeder Mission wählt man aus, mit welchem der beiden McCalls man
spielen will. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Vorzüge sollte man gut darauf
achten, wen man bei welcher Aufgabe einsetzt. Ray eignet sich hervorragend
für die spannenden Duelle, da er mit dem Revolver genau so sattelfest ist,
wie Bud Spencer und Terence Hill in "Die Linke und die Rechte Hand des
Teufels". Des Weiteren erweist er sich als wahrer Dynamit-Profi und
schreckt auch vor den schwierigsten Sprengaufgaben nicht zurück. Thomas ist
der perfekte Kerl, wenn es darum geht die Gegner möglichst lautlos
auszuschalten. Er beherrscht den Umgang mit Pfeil und Bogen und dem Messer
wie Winnetou. Aber er kann auch mit Schusswaffen umgehen, dabei ist sein
Spezialgebiet das Gewehr. Da man im Spiel stets als Team agiert, ist das Duo
beinahe unbesiegbar und bringt einen Gegner nach dem anderen zur Strecke.
Diese sollte man aber nicht einfach liegenlassen, denn von ihnen kann man
die Waffen einsammeln und so zu noch besseren Mordgeräten kommen. Die
schlagkräftigsten Waffen gibt es aber in Läden.
Im Spiel muss
man auch taktisch geschickt agieren. Denn neben dem Duell stehen viele
weitere Herausforderungen auf der Tagesordnung. So kann es schon einmal
vorkommen, dass man sich einen geeigneten Unterschlupf vor seinen Verfolgern
suchen muss, eine Bank überfällt oder dass ein Schiff darauf wartet,
versenkt zu werden. Action pur sozusagen.
Wenn man will, kann man das Spiel sogar im Mehrspielmodus (max. 12 Personen) spielen.
Grafik
Über die grafische Darstellung gibt es nicht viel zu
sagen, denn sie ist nahezu perfekt. Dabei springt vor allem die
Detailverliebtheit ins Auge. Die Personen, Tiere, Häuser, Schiffe etc.
wirken bis ins kleinste Detail originalgetreu und das Spiel läuft ohne
jegliches Ruckeln.
Fazit
Mit Call of Juarez - Bound in Blood haben die Entwickler
den Nagel auf den Kopf getroffen. Das Spiel ist actiongeladen,
abwechslungsreich und fesselt den Spieler. Auch die Story ist genial und die
beiden McCalls zeigen, wie durchgeknallte Cowboys den Wilden Westen
aufmischen können. Als einzigen Kritikpunkt könnte man vielleicht anführen,
dass der Spieler, wenn er es darauf anlassen kommen will (und den ersten
Teil bereits kennt), das Spiel an einem Wochenende durchzocken kann. Dafür
braucht man aber die Zeit, das Engagement und etwas Glück.
Alles in allem lohnt es sich eindeutig, dieses Spiel zu spielen. Also ihr Westernhelden da draußen: Ladet die Waffen und sattelt die Pferde!