Am 15. September geht eine "sichere" Facebook-Alternative online.
Das als Open-Source-Projekt entwickelte Soziale Netzwerk "Diaspora" will die gleichen Funktionen anbieten wie Facebook und andere Social-Media-Systeme. Es verbindet die Teilnehmer dabei aber direkt miteinander, statt die Kommunikation wie die Konkurrenten von einem zentralen Server aus zu steuern. Dadurch bleiben die Daten am jeweiligen Computer und der Nutzer muss sie an keine externen "Übermittler" weitergeben, wodurch sich der Datenschutz im Vergleich zu Facebook viel sicherer und transparenter gestaltet.
Mitte September geht's los
Laut einem offiziellen Blog-Eintrag
startet die Facebook-Alternative
am 15. September. An diesem Tag soll zusätzlich der gesamte Programmcode
veröffentlicht werden.
Eigenschaften
Die Teilnehmer von Diaspora sind per Internet
verbunden, betreiben die Software aber jeweils auf ihrem eigenen Rechner.
Dies kann der eigene PC sein oder ein gemietetes Konto bei einem Web-Hoster.
Dort installieren die Anwender die Diaspora-Software, alle ihre Daten
bleiben jeweils in ihrem Besitz, ähnlich wie beim Blogging-Dienst Wordpress.
Diaspora erhält keine Einsicht oder Kontrolle über die Informationen.
Studenten-Projekt mit viel Unterstützung
Die vier
Entwickler, Studenten der New York University, arbeiten mit freiwilligen
Helfern seit dem Frühjahr an Diaspora. Über eine Web-Seite haben sie rund
200.000 Dollar (157.319 Euro) an Spenden erhalten. Auch einige Web-Firmen
unterstützen das Projekt mit kostenlosen IT-Produkten. Auch Facebook-Gründer Mark
Zuckerberg hält den Gegner für eine gute Sache. "Mit
vollen Hosen ist aber auch leicht stinken", denn Facebook hat
mittlerweile mehr als eine halbe
Milliarde Nutzer. Wie viele sich davon für Diaspora entscheiden werden,
bleibt abzuwarten.