Die rivalisierenden HD-DVD und Blu-ray-Formate für neue Speichermedien im Überblick.
Videos in hoher Auflösung würden die Kapazität herkömmlicher DVDs sprengen. Deshalb wurde für sie ein neues Speichermedium mit deutlich höherem Volumen notwendig. Dafür sind zwei nicht miteinander kompatible Formate auf dem Markt: Blu-ray Disc und HD DVD. Beide rivalisierenden Standards funktionieren mit blauen statt mit roten Lasern wie bei der CD und der heutigen DVD. Sie können dank der kürzeren Wellenlänge von blauem Licht mehr Daten speichern: Die HD DVD nach heutigem Stand bis zu 30 Gigabyte und die Blu-ray Disc bis zu 50 Gigabyte.
Keine Einigung in Hollywood
Die Hollywood-Studios hätten gerne
einen kostspieligen Formatkrieg vermieden, doch die Industriegruppen hinter
den Standards konnten sich nicht einigen. Auf der Seite der
Elektronik-Hersteller stehen hinter Blu-ray eindeutig die gewichtigeren
Spieler: Sony, Philips, Panasonic, Samsung. Zur HD DVD halten mit Toshiba
und NEC einige ihrer kleineren Konkurrenten - aber auch die Computergiganten
Microsoft und Intel. Apple hingegen schloss sich dem Blu-ray-Konsortium an.
Hollywood ist zwischen den Formaten gespalten.
Blu-ray eine Spur teurer
Die Blu-ray-Technologie ist etwas
komplexer als die HD DVD, was auch einen höheren Preis für die
Silberscheiben und Geräte erklärt. Mit fortschreitender Entwicklung solle
jedoch der Preisvorteil der HD DVD eingestellt werden, beteuern Vertreter
des Blu-ray-Lagers. Die HD-DVD-Technik ist unter anderem günstiger, weil sie
aus bisherigen DVD-Produktionslinien kommen kann.
Hybridplayer wenig erfolgreich
Mit LG Electronics und Samsung
versuchten zwei Gerätehersteller, die Spaltung mit Hilfe von Hybrid-Playern
zu überbrücken. Allerdings waren erste Hybrid-Geräte so teuer wie zwei
einzelne Player der beiden Standards zusammen. Das Hollywood-Studio Warner
Bros. arbeitete zudem an einer Hybrid-Disc, die sich auf Geräten beider
Standards abspielen ließe, stellte die Entwicklung jedoch wieder ein.