Verleger will das Bild nicht ändern, sondern den prüden US-Konzern verklagen.
Apple ist für seine „Prüderie“ bekannt. Immer wieder werden Apps oder Magazine aus dem App Store bzw. iTunes geschmissen, weil auf deren Covern oder Logos zu viel nackte Haut zu sehen ist. Und nun gibt es einen neuen Fall. Konkret geht es dabei um das Buch „La Femme“ (Die Frau; Bild oben) des französischen Autors Bénédicte Martin, das auch über Apples iBookstore verkauft werden hätte sollen. Der US-Konzern verbietet den Vertrieb jedoch, weil auf dem Buchcover der nackte Oberkörper einer Frau zu sehen ist. Laut Apple verstößt das Cover gegen die Richtlinien des iBookstore. Es sei schlichtweg zu unsittlich.
Verleger will nicht klein beigeben
Der Verleger des Buches, Olivier Frébourg, will diesen Ausschluss aber nicht so einfach hinnehmen. Kein Wunder, schließlich hat der iBookstore laut einem Bericht der Zeitung Le Monde in Frankreich einen Marktanteil am Buchmarkt von satten 20 Prozent. Das heißt, dass ein Fünftel aller verkauften Bücher über das Apple-Angebot an den Mann oder die Frau gebracht werden. Frébourg könnte einfach das Cover ändern lassen und das Buch so in den iBookstore bringen. Doch das will er bewusst nicht machen. Laut ihm schränke Apples Prüderie die Freiheit der Kunst ein. Deshalb hat er nun neben dem französischen Kulturministerium auch die EU-Kommission eingeschaltet. Er fordert nun beide Institutionen auf, sich der Sache anzunehmen.